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Aus für erfolgreiches Projekt „BLEIB in Hessen“?

Marburg 21.06.2015 (pm/red) Beim letzten Treffen des Runden Tischs Integration für den Landkreis Marburg-Biedenkopf wurde bekannt, dass das erfolgreiche Projekt zur Arbeitsmarktintegration von Bleibeberechtigten und Flüchtlingen nicht mehr fortgesetzt werden soll. Der Kooperationsverbund mehrerer freier Träger und Vereine, der vom Mittelhessischen Bildungsverband in Marburg koordiniert wird, hatte dazu beine entsprechende Nachricht aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales erhalten.

Unverständnis für Entscheidung des Bundes
Kopfschütteln und großes Unverständnis für diese Entscheidung war die einhellige Reaktion aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das werde eine große Lücke reißen, waren sich die Vertreterinnen und Vertreter der beruflichen Schulen, von Beratungsstellen, der Agentur für Arbeit und der Landkreis einig. Von BLEIB in Hessen wurden viele Flüchtlinge in Arbeit oder die bestehenden Systeme hineingeführt und dabei eng begleitet.

„Diese „Lotsenfunktion“ wird fehlen, von allein finden viele Flüchtlinge nicht den Weg zu Arbeit, Ausbildung oder auch zunächst zum Sprachkurs“, stellte Marian Zachow, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Marburg-Biedenkopf, fest. Die rechtlichen Bestimmungen sind so kompliziert, dass selbst Fachleute in den Institutionen sich gerne den Rat der „Spezialisten für Flüchtlinge“ holen. „BLEIB in Hessen kann uns dabei helfen, den Fachkräftebedarf unserer Unternehmen zu decken“, ist sich der Leiter der Agentur für Arbeit Marburg, Volker Breustedt, sicher.

Gerade in den Zeiten steigender Flüchtlingszahlen wird die Fortsetzung des Projekts als unbedingt notwendig betrachtet. Der Runde Tisch Integration appelliert deshalb an die Bundesregierung, die Finanzierung von „BLEIB in Hessen“ fortzusetzen.

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