Marburg 21.06.2015 )pm/red) Die Bekleidung kommt während ihrer Produktion mit unzähligen giftigen Chemikalien in Kontakt. Über die damit verbundenen Risiken und Probleme referiert Hanno Groth am 22. Juni um 20 Uhr im Marburger Weltladen. Er arbeitet in der Detox-Kampagne von Greenpeace, die sich vorgenommen hat, die Textilindustrie zum Entgiften zu bewegen.

Weichmacher, Flammschutzmittel, Azofarben, PFC, Chlorbenzole, Schwermetalle wie Chrom und Cadmium und vieles mehr finden in der Textilindustrie Verwendung. Ein großer Teil dieser Stoffe stellt eine große Gefahr für Umwelt und Gesundheit dar. Sie reichern sich in der Umwelt, aber auch im menschlichen Körper an. Bei der Produktion gelangen sie als Abwasser in den Wasserkreislauf. Die in vielen Ländern knappe Ressource Frischwasser wird dadurch gefährdet.

Der Großteil der globalen Textilproduktion findet mittlerweile in Ländern wie China, Pakistan oder Bangladesch statt. Zusätzlich stellen die Gifte auch ein Risiko für die Verbraucher*innen dar. Die Detox-Kampagne von Greenpeace fordert Modemarken und Textilindustrie zum Entgiften auf und zeigt, dass es Alternativen gibt. Und die Kampagne hat Erfolg, erste Marken haben sich bereits verpflichtet in Zukunft giftfrei produzieren zu lassen.
Der Vortrag bildet den Abschluss der aktuellen Veranstaltungsreihe „Textilien untragbar?! – Produktion, Konsum und Alternativen“ des Marburger Weltladens.

Vortrag Hanno Groth: Giftige Chemie in der Textilindustrie
im Marburger Weltladen, Markt 7
22. Juni – 20:00 Uhr, Eintritt frei