Ringvorlesung über Schutzbegleitung und Menschenrechtsbeobachtung
Marburg 24.06.2015 (pm/red) Am Montag, den 29. Juni, werden Daniela Pastoors (Marburg) und Katharina Ochsendorf (Frankfurt) zum Thema „Schutzbegleitung und Menschenrechtsbeobachtung – Ansätze im Vergleich und ein Bericht aus der Praxis in Guatemala“ im Rahmen der Ringvorlesung „Konflikte in Gegenwart und Zukunft“ referieren. Menschenrechte beanspruchen universelle Geltung und werden von den Regierungen offiziell als hohes, schützenswertes Gut präsentiert.
So existieren sie zwar auf dem Papier und in offiziellen Diskursen, in der Realität werden sie allerdings regelmäßig verletzt. Überall auf der Welt sorgen MenschenrechtsverteidigerInnen tagtäglich dafür, dass ein besseres Leben ermöglicht, Menschenrechtsverletzungen angeprangert und die Staaten an ihre Schutzpflicht erinnert werden. Sie sind Diffamierungen, Bedrohungen und Repression ausgesetzt. Dabei riskieren sie ihre eigene Freiheit und nicht selten sogar ihr Leben. Um sie vor Bedrohungen zu schützen und ihre Arbeit weiter zu ermöglichen, wenden verschiedene Menschenrechtsorganisationen die Instrumente der Schutzbegleitung und Menschenrechtsbeobachtung an.
Der Vortrag beleuchtet, wie genau dieser Ansatz funktioniert und inwiefern es sich dabei um ein Instrument der zivilen Konfliktbearbeitung und Friedensarbeit handelt. Zudem wird die Arbeit von Peace Brigades International am Fallbeispiel einer
Schutzbegleitung in Guatemala veranschaulicht.
Katharina Ochsendorf ist Projektreferentin für Guatemala bei Peace Brigades International Deutschland. Sie hat Politikwissenschaft,
Germanistik, Internationale Studien und Friedens- und Konfliktforschung in Münster, Frankfurt und Darmstadt studiert. Nach einem
Forschungsaufenthalt in Guatemala schrieb sie ihre Abschlussarbeit zum Thema „Macht in Transitional Justice-Prozessen: Guatemaltekische Interpretationen des Gerichtsverfahrens gegen den Ex-Diktator José Efraín Ríos Montt unter postkolonialer Perspektive“.
Daniela Pastoors ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität Marburg sowie Friedens- und Konfliktberaterin in Ausbildung an der Akademie für Konflikttransformation in Köln. Sie hat Politikwissenschaft, Kultur- und Sozialanthropologie, und Friedens- und Konfliktforschung in Münster und Marburg studiert. Ihre Abschlussarbeit schrieb sie zum Thema „Beratung in der Friedensarbeit. Qualifizierungsangebote zur zivilen Konfliktbearbeitung im Fokus“. Mit dem International Peace Observers Network war sie als Menschenrechtsbeobachterin auf den Philippinen.