Zehnjähriges Bestehen des KreisJobCenters
Marburg 30.06.2015 (pm/red) Viele Lobesworte gab es im Rahmen einer Festveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen des KreisJobCenters (KJC) im Landratsamt in Marburg. Ministerialdirigent Bertram Hörauf vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration hob hervor, dass das KJC Marburg-Biedenkopf hessen- und bundesweit eine Erfolgsgeschichte sei und dass alle zusammen Beachtliches geleistet hätten. Als Beispiel nannte er die erstmalige Einführung der Werk- bzw. Jobakademie, die inzwischen bundesweit Nachahmer gefunden habe und bei vielen schon zur Regeleinrichtung gehöre. Besonders freute er sich darüber, dass es in Marburg-Biedenkopf möglich sei, auch Projekte wie Voice in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur Marburg zu realisieren.
Auch Markus Keller vom Deutschen Landkreistag bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit mit dem KJC Marburg-Biedenkopf und seiner Leiterin Andrea Martin. Prof. Hermann Hill von der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer erläuterte in seinem Festvortrag, wie wichtig Verwaltungsmodernisierung ist. Ein besonderes Augenmerk legte er darauf, dass der Blick nicht auf Defizite sondern auf das Positive gelegt werden sollte. Er hob besonders den Aspekt des integrierten Fallmanagements als ganzheitlichen Ansatz hervor, weil man sich so viel besser in die Lage der Kunden versetzen könne.
Landrätin Kirsten Fründt hatte ganz zu Beginn deutlich gemacht, dass das KJC in den zehn Jahren rund 3.000 Menschen jährlich in Arbeit vermitteln konnte. Auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften konnte in dieser Zeit von 8.180 auf 6.139 gesenkt werden. Rund 80. Millionen Euro seien zur Förderung der Kundinnen und Kunden ausgegeben worden. Schließlich dankte sie auch Dr. Carsten McGovern, der beim Aufbau und Ausbau des KJC als verantwortlicher Dezernent entscheidend mitgewirkt habe.
Der jetzige Erster Kreisbeigeordnete und für das KJC verantwortliche Marian Zachow lobte gleichsam die guten Ergebnisse der sehr engagierten Mitarbeiterschaft und nannte als sehr positive Entwicklung die zunehmende und gute Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur, die durch den Leiter der Agentur Marburg, Volker Breustedt, vertreten war. Er verwies auf die geplanten „Zukunftswerkstätten“ in Biedenkopf, Marburg und Stadtallendorf mit allen Mitarbeitern des KJC. Als Zukunftsthemen zeichnen sich die Themen „Arbeitsmarktchancen für Menschen mit besonderen Beeinträchtigungen“ sowie „Arbeitsmarktintegration für Flüchtlinge“ ab.