Marburg 02.07.2015 (pm/red) Für den Ort und zum Termin des Marktfrühschoppens, der nach Auseinandersetzungen wegen der Beteiligung rechtsradikaler Burschenschaften abgesagt wurde, gibt es jetzt eine Einladung zu einer neuen, ganz anderen Veranstaltung. Unter dem Motto „Vielfalt-Stadt-Einfalt“ lädt die Universitätsstadt Marburg alle BürgerInnen für Sonntag, 5. Juli, um 11.30 Uhr auf den Marktplatz ein. Es soll darum gehen Zeichen zu setzen. “Vielfalt-Stadt-Einfalt“ will sich einer Willkommenskultur für Flüchtlinge widmen. Es soll darum gehen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, mit anderen Lebensgewohnheiten, Wertvorstellungen und Erfahrungen in das Augenmerk zu nehmen. Weil in Marburg als Universitätsstadt das Miteinander von Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen und vielen Ländern weithin eine praktizierte Selbstverständlichkeit ist, soll an diesem Tag zu Gunsten einer Offenheit für Menschen in Not die Stimme von vielen erhoben werden.

Die Veranstaltung findet unter Beteiligung verschiedener Religionsgemeinschaften und des Ausländerbeirates statt. Darüber hinaus wird Hiba Sino über ihr persönliches Flüchtlingsschicksal berichten. Nach einem Auftakt mit Musik begrüßen Oberbürgermeister Egon Vaupel und die Vorsitzende des Ausländerbeirates Goharik Gareyan die Teilnehmenden.

Für die Religionsgemeinschaften sprechen Dr. Bilal El-Zayat (Islamische Gemeinde Marburg), Alexander Hirsch (Evangelische Allianz Marburg), Albert Köchling (Katholische Pfarrgemeinde St. Peter u. Paul) und Helmut Wöllenstein (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck) sowie Amnon Orbach und Monika Bunk (Jüdische Gemeinde Marburg).

Musikalische Beiträge steuern Sama´Damaszener und Mohamed Kodmani bei. Toleranz, Menschlichkeit, Nächstenliebe und Gastfreundschaft sind Teile einer Willkommenskultur, die in Marburg praktiziert wird. Für den ersten Julisonntag wird auf dem Marburger Marktplatz aufgerufen ein Zeichen zu setzen und “Vielfalt-Stadt-Einfalt“ mit Leben und Geist zu füllen.