Forderung nach Nutzungskonzept für Waggonhallenbereich
Marburg 16.07.2015 (pm/red) Der SPD-Ortsverein Marburg-Nord hat anlässlich seiner letzten Versammlung den Bereich Waggonhalle besichtigt und die sehr unterschiedliche Entwicklung einzelner Bereiche festgestellt. Der SPD-OV Marburg-Nord fordert deshalb den Magistrat auf, so bald wie möglich eine Konzept zur Entwicklung des Waggonhallenbereiches vorzulegen und zu realisieren.
Während die Kletterhalle hervorragend ausgestaltet sei, bestehe im Bereich der Schulungsräume und der Soziokultur des Theaters Gegenstand sowie die von Radio Unerhört genutzten Räume noch erheblicher Modernisierungsbedarf. Der ehemalige Lokschuppen, einer der letzten noch bestehenden in ganz Hessen, befindet sich in einem katastrophalen Zustand und sei nur mit großem Aufwand vielleicht teilweise noch zu retten. „Dabei wäre dieser ein wichtiges Denkmal für die Marburger Eisenbahngeschichte“, meint Hilde Mende, zweite Vorsitzende des Ortsvereins, deren Mann viele Jahre bei der Bahn gearbeitet hat.
Der SPD-Marburg-Nord fordert, dass ein Nutzungskonzept für das gesamte Waggonhallenareal erstellt werden solle und dann zügig die Erhaltung, Sanierung und Modernisierung der Gebäude angegangen werde. Dabei sollte der jüngste Vorschlag der Ortenberggemeinde berücksichtigt werden. Es wurde vorgeschlagen, im Bereich des Waggonhallengeländes ein „Bürgerhaus“ (barrierefrei und gut erreichbar) für den Stadtteil einzurichten, weil das derzeit genutzte Gebäude nur mit hohen Kosten barrierefrei hergerichtet werden kann. Unter dem Motto: „Traditionsgemeinde trifft Soziokultur“ könnte die Nutzung erheblich verbessert und erweitert werden.
Neben Kunst und Kultur solle auch geprüft werden inwieweit das Gelände gewerblich genutzt oder zur Kinderbetreuung zur Verfügung gestellt werden könnte. „Das Gelände bietet viel Potential für infrastrukturelle Verbesserungen am Ortenberg und für die Schaffung von Angeboten über den Stadtteil hinaus, viele warten schon jetzt auf den Startschuss für diese Entwicklungsprojekt und in den nächsten Jahren muss hier unbedingt was geschehen“, stellt Uli Severin als Ortsvereinsvorsitzender fest.