Marburg 02.10.2015 (pm/red) Zum sechsten Mal wird Marburg der Tag der kulturellen Vielfalt als Fest am Samstag, 3. Oktober, von 13 bis 18 Uhr rund um KFZ und Otto-Ubbelohde-Schule in der Schulstraße gefeiert. Der Ausländerbeirat der Stadt Marburg, der Verein Kultur & Kulturen, das Netzwerk Richtsberg und das KFZ laden im Rahmen der bundesweiten „Interkulturellen Woche 2015“ zum bunten Programm ein. Die Busse in der Stadt Marburg können die Besucherinnen und Besucher an diesem Tag kostenfrei nutzen. Im vergangenen Jahr nahmen rund 2.500 Menschen am Tag der kulturellen Vielfalt teil.

„Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“ lautet das Motto 2015. Denn Marburg ist mit Menschen aus 144 Nationen, die in der Universitätsstadt eine Heimat gefunden haben, bunt. Hinter dem Fest steht der Gedanke des kulturellen Austauschs und der Sensibilisierung für die rechtliche, soziale und politische Situation von Bürgerinnen und Bürgern mit Migrationshintergrund. Begegnungen, Einblicke und Mitmachen stehen im Mittelpunkt. Das interkulturelle Fest ist auch eine Plattform für Marburger Bürgerinnen und Bürger unterschiedlicher Herkunft und Religion. Sie zeigen ihre Vereinsarbeit einem breiten Publikum und verbinden das mit viel Spaß, mit landestypischen Spezialitäten, Aktionen und Angeboten zum interkulturellen Lernen. Länderpavillons von Brasilien bis Japan warten auf Gäste.

Passend dwill das Bühnenprogramm für jeden Geschmack etwas bieten. Hip-Hop- Performances, Break- und Streetdance, Reggae, westafrikanische Trommelrhythmen, Folkloretänze und Musik aus aller Welt. Die Marburger Band Moglo hat extra für den Tag der kulturellen Vielfalt ein Lied für die Flüchtlinge geschrieben, dessen Refrain „You are welcome“ das Publikum mitsingen kann.

Der Tag der Vielfalt ist zugleichein Fest für die Kinder. Auf dem Gelände der Otto-Ubbelohde-Schule und in den Länderpavillons können sie die Welt in all ihrer Vielfalt entdecken – der ganze Globus in einer Straße. Workshops zum Mitmachen laden ein, imaginäre Grenzen zu überschreiten und Vorurteile abzubauen. Die Kinder können Schultüten für Flüchtlingskinder basteln oder sich aus dem „interkulturellen Kleiderschrank“ einkleiden und sich dann fotografieren lassen. Akrobatik, Jonglage und Straßenkunst runden das Angebot ab.

Ein Schwerpunkthema im Programm wird die Situation der Flüchtlinge sein. Ihre Geschichte soll erzählt werden, ihre gleichberechtigte Teilhabe am städtischen Leben ist ein Ziel. Betroffene Flüchtlinge bekommen eine „Stimme“ und erzählen, welche Strapazen sie erlebt haben und wie sie in Marburg aufgenommen wurden.