Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

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Einrichtung eines Behindertenbeirats im Landkreis

Marburg 22.10.2015 (pm/red)  Mit der Verabschiedung einer Satzung für einen Beirat für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, kurz Behindertenbeirat, soll die Partizipation von Menschen mit Behinderungen im Landkreis Marburg-Biedenkopf gestärkt werden. Der zentrale Gedanke der UN-Behindertenrechtskonvention, die Inklusion, fordert dazu auf, dass nicht mehr Menschen ohne Behinderung über Themen und Belange von Menschen mit Behinderung nachdenken, sondern Menschen mit Benachteiligungen von Anfang an mit eingebunden werden.

„Deshalb sind wir mit unserer Satzung auch den Weg gegangen, dass Menschen mit Behinderungen ihre Interessen selbst vertreten. Dem Beirat sollen neun Menschen mit einer Behinderung angehören. Bei der Besetzung sollen verschiedene Formen der Behinderung berücksichtigt werden und zu gleichen Anteilen Frauen und Männer vertreten sein“, kommentiert Landrätin Kirsten Fründt.

Wer Interesse an einer Mitarbeit in dem Beirat hat und schwerbehindert ist, sollte sich beim Fachbereich Familie, Jugend und Soziales unter Nutzung des dafür bereitgestellten Bewerbungsbogens bis zum 15.11.2015 melden. Danach wird der Kreisausschuss eine Besetzung des Beirats vornehmen.

Die Satzung für den Behindertenbeirat sowie der Bewerbungsbogen zur Mitarbeit in dem Beirat können von der Internetseite des Landkreises Marburg-Biedenkopf unter den Menüpunkten Familie, Jugend und Soziales/Dokumentationen/Behindertenbeirat heruntergeladen werden. Neben der Erörterung aktueller Themen und Probleme von Menschen mit Behinderungen soll der Beirat insbesondere Anregungen und Vorschläge für die Gestaltung einer barrierefreien Umwelt und eines barrierefreien Zugangs zu den unterschiedlichen Dienstleistungsangeboten im Landkreis Marburg-Biedenkopf geben. Dies betrifft beispielsweise die Bereiche Bildung, Arbeiten, Freizeit, Kultur, Wohnen, Mobilität und Infrastruktur. Bei den vielfältigen Aufgabenbereichen des Landkreises komme dem Beirat eine wichtige beratende Funktion des Kreisausschusses zu.

Uwe Pöppler, Leiter des Fachbereichs Familie, Jugend und Soziales, freut sich auf die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Behindertenbeirats und sieht diese als wichtige Partner bei der Weiterentwicklung der Angebote in seinem Fachbereich. „Inklusion ist für unsere Arbeit ein wichtiges Handlungsprinzip. Wir sind erste Schritte in der Umsetzung gemeinsamer Angebote von Menschen mit und ohne Behinderung bereits gegangen. Der Ausbau inklusiver Freizeitangebote sowie Menschen mit Beeinträchtigungen, die Leistungen der Sozialhilfe beziehen, wieder eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, sind für uns wichtige Aspekte der Arbeit.“

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