Erholsame Festtage und ein zuversichtliches, gesundes und erfolgreiches 2025
Kultur

Hessische Geschichten

Kassel

Hessen Kassel Heritage

Kunst

Home » Rundschau

Trude Simonsohn liest in Gedenkstätte und Museum Trutzhain

Marburg 01.12.2015 (pm/red) Am Samstag, 5. Dezember, ab 15.00 Uhr wird Trude Simonsohn wird aus ihrem Buch „Noch ein Glück. Erinnerungen“ lesen und über ihr Leben erzählen. Trude Simonsohn wurde 1942 als Jüdin von den Nationalsozialisten verhaftet und in das Ghetto Theresienstadt deportiert, von dort 1944 nach Auschwitz und in weitere Lager verschleppt. Ihr Vater wurde im KZ-Dachau und ihre Mutter in Auschwitz ermordet. Sie überlebte gemeinsam mit ihrem Mann, den sie in Theresienstadt kennen gelernt hatte.

In ihrem Buch erzählt die heute 94-jährige Zeitzeugin ihren Weg von einer behüteten Kindheit in Ölmütz (Tschechoslowakei) ins Konzentrationslager und von einer schwierigen Suche nach Heimat. 2013 veröffentlichte sie gemeinsam mit der Sozialwissenschaftlerin Elisabeth Abendroth ihre bewegenden Erinnerungen.

Trude Simonsohn lebt seit 1955 in Frankfurt. Seit vielen Jahren hat sie sich zur Aufgabe gemacht, als Zeitzeugin über die Nazi-Gräuel zu informieren. Für ihr großes Engagement erhielt sie 1993 die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt, 1996 die Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen. 2010 wurde sie mit dem Ignatz-Bubis-Preis für Verständigung gewürdigt.

Elisabeth Abenroth lebt seit 1978 in Frankfurt und arbeitete dort als Sozialwissenschaftlerin u.a. im Institut für Stadtgeschichte. Sie ist Expertin für den Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime. Als älteste Tochter des Begründers der „Marburger Schule“, Professor Dr. Wolfgang Abendroth, ist auch sie eng vertraut mit den Auswirkungen nationalsozialistischer Verfolgung.

Lesung am Samstag, 5. Dezember – 15 Uhr, Gedenkstätte und Museum Trutzhain, Seilerweg 1, Schwalmstadt-Trutzhain

Contact Us