viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Ringvorlesung über Probleme von Frauen auf der Flucht

Marburg 11.12.2015 (pm/red) Am Montag, den 14. Dezember wird Dr. Gisela Notz (Berlin) zum Thema „Flucht – Race – Gender: Warum sich für fliehende und geflüchtete Frauen besondere Probleme ergeben“ im Rahmen der Ringvorlesung „Konflikte in Gegenwart und Zukunft“ referieren. Menschen auf der Flucht leben unter äußerst schwierigen Verhältnissen – die Situation von Frauen auf der Flucht ist aber besonders dramatisch aufgrund besonderer geschlechtsspezifischer Diskriminierungen. Menschen fliehen nicht freiwillig. Menschen verlassen ihr Zuhause, ihre Familien und ihre FreundInnen, um ihr Leben und das ihrer Kinder zu schützen. Die Gründe ihrer Flucht sind so unterschiedlich wie die Menschen und ihre Erlebnisse selbst. Frauen flüchten vor Krieg, vor politischer Unterdrückung, vor Armut und Umweltkatastrophen, aber auch vor geschlechterbasierter Gewalt, der sie besonders in Kriegsgebieten ausgesetzt sind.

Psychologische Studien zeigen, dass ca. die Hälfte aller Opfer von Vergewaltigungen, Kriegen, Vertreibung und Folter unter „Traumafolgestörungen“ leiden (Ulrike Krause). Viele von ihnen können sich nur schwer von dem lösen, was sie erlebt haben. Sie brauchen Kraft, um zu verarbeiten, was geschah. In der alltäglichen Praxis der bundesdeutschen und europäischen Flüchtlingspolitik findet dies jedoch keine Berücksichtigung. Dies zu ändern, ist ein zentrales Anliegen von Flüchtlingsfrauen, die sich seit einiger Zeit politisch selbst organisieren:
»women in exile« gegründet 2002, seit 2011 ergänzt durch eine Unterstützerinnen-Gruppe: „women in exile & friends“ protestiert öffentlich gegen die prekären Lebensbedingungen und die unmenschliche Asylpolitik der BRD sowie gegen die rassistische Abschiebepraxis. Sie lösen sich aus der Unsichtbarkeit und tragen ihren Protest auf die Straße.

Die Referentin Gisela Notz, Dr. phil., ist Sozialwissenschaftlerin, war langjährig Redakteurin der Zeitschrift „beiträge zur feministischen theorie und praxis“, jetzt Redaktion LunaPark21 lebt und arbeitet freiberuflich in Berlin.

Montag, 14.Dezember – 18 Uhr
Hoersaalgebäude, Biegenstraße 14, Raum 0/0070

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