Grüne fordern Sanierung des ersten Bauabschnitt UKGM in Marburg
Marburg 31.01.2016 (pm/red) 10 von 489 Jahren seien ein Wimpernschlag, konstatieren die Marburger GRÜNEN, wenn man sich vergegenwärtige, dass seit knapp 500 Jahren es eine universitäre Medizin in Marburg gebe. Und jetzt jährt sich der 10. Jahrestag der Privatisierung. Das nehmen die GRÜNEN zu Anlass sich bei bei allen MitarbeiterInnen für das Herzblut und das Engagement zu bedanken, mit dem sie weiter Lehre, Forschung und Patientenversorgung auf Spitzenniveau am Marburger Universitätsklinikum möglich machen.
Die Grünen haben die Privatisierung der mittelhessischen Universitätskliniken kritisch begleitet und halten sie nach wie vor für eine falsche Entscheidung, informieren sie in einer Pressemitteilung. Dennoch sei es weiter wichtig, gemeinsam mit den Beschäftigten und PatientInnen für eine gute Perspektive unseres Klinikums zu kämpfen. Ein bedeutsamer Schritt für den Standort Marburg und die Region sei die Inbetriebnahme der Partikeltherapie im Jahr 2015 gewesen, nicht zuletzt auf Initiative der GRÜNEN.
Jetzt seien das Land Hessen und der Bund gefordert, sich mehr als bisher für die Entwicklung des UKGM mit seinem Standort Marburg und für die Universitätsmedizin als solches einzusetzen. Daher erwarten die GRÜNEN Marburg von der hessischen Landesregierung – an der sie bekanntlich als Koalitionspartner beteiligt sind – dass sie im Gespräch mit der Rhön AG die anstehenden dringlichen Aufgaben lösen solle. Dazu benennen sie
- die Sanierung des ersten Bauabschnittes mit dem erforderlichen Investitionskostenzuschuss durch das Land
- mehr Mitsprache des Landes Hessen in Form der bereits zugesagten Aufsichtsratssitze
- eine faire Einigung bei der Trennungsrechnung zwischen Kosten für Forschung und Lehre, sowie Patientenversorgung.
Gleichzeitig müsse die Bundesregierung die finanzielle Benachteiligung der Universitätsklinika gegenüber den ausschließlich der Krankenversorgung dienenden Krankenhäusern beenden. Im gegenwärtigen System der Krankenhausfinanzierung sei die besondere Lage der Universitätsklinika, bei denen Forschung und Lehre mit der Patientenversorgung eng verzahnt sind, nicht berücksichtigt. Dies mache ein wirtschaftlich erfolgreiches Arbeiten der Universitätskliniken unmöglich.
So bleibt es aus Marburger Perspektive zu beobachten und abzuwarten, welche konkreten Einbringungen und Schritte die Hessischen Grünen diesbezüglich leisten – solchermaßen angestoßen von ihren Marburger Parteifreunden.