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22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Masterplan für das Waldtal vorgestellt

Knapp 40 BewohnerInnen des Waldtals waren der Einladung zum Runden Tisch ins St. Martin-Haus gefolgt, um mit Markus Gnüchtel vom Büro GTL und Verantwortlichen der Stadt Marburg den aktuellen Stand des "Masterplans" für die Weiterentwicklung des Stadtteils zu diskutieren. Foto Nadja Schwarzwäller

Knapp 40 BewohnerInnen des Waldtals waren der Einladung zum Runden Tisch ins St. Martin-Haus gefolgt, um mit Markus Gnüchtel vom Büro GTL und Verantwortlichen der Stadt Marburg den aktuellen Stand des „Masterplans“ für die Weiterentwicklung des Stadtteils zu diskutieren. Foto Nadja Schwarzwäller

Marburg 03.02.2016 (pm/red) im Jahr 2014 ist der Marburger Stadtteil Waldtal ins Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen worden. Die Stadt Marburg hat vom Land Hessen den Auftrag erhalten, ein integriertes Entwicklungskonzept zu schreiben. Derzeit werden die städtebaulichen planerischen Grundlagen dafür erarbeitet. Der „Masterplan“, den das Büro GTL Landschaftsarchitekten entworfen hat, wurde jetzt in einer Bewohnerversammlung vorgestellt.

Wie kann das Waldtal in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiterentwickelt werden? Wo gibt es Probleme, wo gibt es Potenziale? Städtebauliche Planungen, Soziales und Kultur, Wirtschaft und Arbeit, Wohnungswirtschaft und natürlich die Beteiligung der Bevölkerung – alle diese Bausteine sollen Berücksichtigung finden, erklärte Jürgen Kaiser vom städtischen Fachdienst Stadtplanung den knapp 40 Anwesenden. Die Bewohnerversammlung sollte als Runder Tisch dienen, um den Entwurf des „Masterplan Marburg Waldtal“ zu präsentieren und zu diskutieren.

Markus Gnüchtel vom Büro GTL in Kassel und Düsseldorf lobte zunächst die Vorarbeit der Stadt, auf deren Pläne man gut habe „aufsatteln“ können und auch die freundliche Aufnahme im Waldtal. Immer wieder wurde betont, dass der Masterplan lediglich eine Art Ideensammlung und noch nichts davon spruchreif sei. „Keine Angst, dass sofort alles umgekrempelt wird“, betonte Reinhold Kulle von der Stadtplanung. Es gehe darum, bestimmte Projekte zu sichten, die dann umgesetzt werden, erklärte Tina Hey vom Arbeitskreis Soziale Brennpunkte (AKSB), der für das Quartiersmanagement zuständig ist.

Der Masterplan fasst Dinge zusammen, die auf Spaziergängen durch den Stadtteil und vorherigen Treffen angesprochen wurden und aufgefallen sind. Eine erste Fassung wurde im Dezember 2015 vorgestellt. Der Plan umfasst 17 sogenannte Handlungsfelder – von der „Verkehrsberuhigung“ bis hin zur „sozialen Achse“ und dem „Quartiersplatz“. So wie es früher überall Dorfplätze gegeben hat, soll auch im Waldtal ein „Herz“ entstehen. Dafür sei bereits alles da, was man brauche, sagte Markus Gnüchtel: Festplatz, KiTa, Gemeindehaus und Spielplatz zum Beispiel. Er könne sich auch vorstellen, die Waldflächen im geschützten Bereich des Ortes zu aktivieren und nutzbar zu machen.

Das Wegenetz soll ausgebaut werden und man könne über eine Doppelnutzung des Parkplatzes nachdenken, der tagsüber so gut wie leer steht. Der Ortseingang sei „kaum merkbar“, auch das soll sich in Zukunft ändern. Zu diesem Thema gab es zum Schluss noch einen zweiten Programmpunkt: In Kooperation mit dem Fachdienst Tiefbau hat Dennis Figge von der TH Gießen eine Master-Arbeit über den Straßenabschnitt Ginseldorfer Weg und eine mögliche Neugestaltung des Eingangsbereichs in den Stadtteil hinein geschrieben.

Von den anwesenden Bewohnerinnen und Bewohnern gab es für Markus Gnüchtel weitere Anregungen. Unter anderem wurde vorgeschlagen, zu überprüfen, ob die Knutzbach (die dem Stadtteil seinen ehemaligen Namen gab) wieder freigelegt werden könnte. Einige Menschen äußerten zudem, es sei wichtig, die vorhandenen in die Jahre gekommenen Häuser zu renovieren und zu sanieren, bevor über Neubauten gesprochen werde.

Mit dem Programm „Soziale Stadt“ werden seit 1999 städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligte und strukturschwache Stadt- und Ortsteile in Deutschland gefördert. Ziel ist es, „vor allem lebendige Nachbarschaften zu befördern und den sozialen Zusammenhalt zu stärken“, heißt es in der Programmbeschreibung. In Marburg wurde neben dem Waldtal auch das Gebiet Ockershausen/Stadtwald im Jahr 2014 aufgenommen. Der Richtsberg gehörte zu den ersten Gebieten, die gefördert wurden: Von 1999 bis 2010 erhielt der Stadtteil Bundes- und Landesmittel aus dem Programm.

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