Marburg 09.02.2016 (pm/red) Den Vortrag der Gender Lecture des Zentrums für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung hält in diesem Jahr die Politiktheoretikerin Linda Zerilli von der University of Chicago. Titel ihres Gastvortrags (in deutscher Sprache) lautet „Feministische Kritik als eine politische Praxis der Freiheit“.

Linda Zerilli hat in den letzten Jahren mit ihren Überlegungen zu einem „freiheitsbezogenen Feminismus“ auf sich aufmerksam gemacht. Mit starkem Bezug auf das Denken von Hannah Arendt tritt sie dafür ein, Freiheit (wieder) in das Zentrum feministischer Politik zu stellen. In ihrem Vortrag diskutiert sie die Verbindung von Freiheit(sforderungen) und feministischer Praxis und wirft folgende Fragen auf: Was verstehen wir unter der Idee einer kritischen feministischen Theorie? Wie kann feministische Kritik zu ihren Wurzeln in die politische Praxis der Freiheit zurückkehren, ohne sich in Theorie/Praxis-Probleme zu verstricken? Wie kann sie „Bilder des neu Denkbaren“ schaffen? Kann Kritik die Freiheit als eine Welt-erzeugende und Welt-bildende Macht des Feminismus wahrnehmen und vorantreiben?

Linda Zerilli ist derzeit Professorin für Politikwissenschaften an der University of Chicago und Direktorin des „Center for the Study of Gender and Sexuality“. Das Spektrum ihrer Veröffentlichungen reicht von Themen der feministischen Ideengeschichte über Demokratietheorie und Sprachpolitik bis zu Ästhetik und europäischer Philosophiegeschichte.

Gastvortrag der Politiktheoretikerin Linda Zerilli
Mittwoch, 17. Februar 2016, 20 – 22 Uhr
Aula der Alten Universität, Lahntor 3