Vortrag über Ursachen des Faschismus am 25. Februar
Marburg 19.02.2016 (pm/red) Die DKP Marburg-Biedenkopf und SDAJ Marburg-Gießen laden ein im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Damals wie heute gilt: Nie wieder Faschismus!“ zu einer Veranstaltung mit Gerrit Brüning (SDAJ) zum Thema „Kapital, Reichswehr und die NSDAP – Aufstieg des Faschismus 1919 bis 1933“. In der Diskussion um die Ursachen des Faschismus herrscht oft große Ratlosigkeit. Der Aufstieg des deutschen Faschismus in Gestalt der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) mit ihrem Führer Adolf Hitler erscheint oftmals als eine Heimsuchung, als etwas Unerklärliches, etwas „Böses“, das aus der Tiefe der „deutsche Seele“ kommt. Das Gegenteil ist jedoch der Fall.
Hitler kann mit Fug und Recht als der erfolgreichste V-Mann der Geschichte angesehen werden. Seine politische Karriere begann direkt nach dem Ersten Weltkrieg. Als Spitzel der Reichswehr sollte er rechte Gruppierungen infiltrieren und Informationen beschaffen. Eine Organisation sollte er dabei besonders beobachten – die Deutsche Arbeiterpartei, die Vorläuferorganisation der späteren NSDAP. Bis zum Ende der 1920er Jahre entwickelte sich die NSDAP unter Führung Hitlers zu einer denkbaren – aber nicht zur einzigen – Option gegen die linkspolitische Arbeiterbewegung. Mit der Krise des Kapitalismus im Zuge der Weltwirtschaftskrise im Jahre 1929 wurde die NSDAP für große Teile des deutschen Kapitals schließlich zur wesentlichen Alternative, auf die es politisch zu setzen galt.
Im Referat von Gerrit Brüning (SDAJ) zum Aufstieg des deutschen Faschismus soll diskutiert werden, inwiefern die NSDAP von Teilen des Militärs und des Kapitals als mögliche Hilfstruppe gegen die „Rote Gefahr“ aufgebaut wurde, die es „auszumerzen“ galt. Dabei steht vor allem der Kampf der Faschisten gegen die politische Arbeiterbewegung, allen voran die kommunistische Massenbewegung, im Mittelpunkt des Interesses.
„Kapital, Reichswehr und die NSDAP – Aufstieg des Faschismus 1919 bis 1933“
Donnerstag, 25. Februar – 19.30 Uhr
Käte-Dinnebier-Saal im Gewerkschaftshaus, Bahnhofstraße 6