viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Neujahrsempfang des Ausländerbeirats

Marburg 23.02.2016 (pm/red) Mit vielen Gästen hat der Ausländerbeirat der Universitätsstadt Marburg  im Stadtverordnetensitzungssaal seinen Neujahrsempfang gefeiert. In diesem Rahmen überreichte Bürgermeister Dr. Franz Kahle zwei langjährigen Mitgliedern für ihre Verdienste die bronzene Ehrennadel der Stadt. „Nach fünf Jahren Dauereinsatz geht es jetzt wieder richtig los“, freute sich die Vorsitzende, Goharik Gareyan auf die Arbeit des neu gewählten 15-köpfigen Gremiums in der nächsten fünfjährigen Legislaturperiode. Den Gästen stellten sich nach der Begrüßung die anwesenden neuen Mitglieder des Marburger Ausländerbeirats vor, der sich im Januar konstituiert hat.

Gareyan hob hervor, dass sich der Ausländerbeirat unter anderem der Integration, dem kulturellen Austausch und einem harmonischen Miteinander in der Stadtgesellschaft verschrieben hat und in diesem Sinne auch Erfolge aufweisen kann. Die Marburger Willkommenskultur sei einzigartig, lobte die Vorsitzende.

Schön sei, so Gareyan, dass sich mit 60 sehr viele Kandidaten zur Wahl gestellt haben. Und der neue Ausländerbeirat sei nicht nur vielfältig, sondern im Schnitt auch jung und weiblicher geworden mit einem Frauenanteil von etwa 60 Prozent. Der Beirat werde sich weiter für eine kulturelle Öffnung und mehr politische Teilhabe der ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger einsetzen, versprach sie abschließend.

Bürgermeister Dr. Franz Kahle überbrachte die Grüße des Magistrats und insbesondere die des verhinderten Oberbürgermeisters Dr. Thomas Spies. Im Gepäck hatte er die Ehrennadel in Bronze, die die Stadt für besondere Verdienste vergibt. Und dazu gehören zehn Jahre Arbeit im Ausländerbeirat, dem Svetlana Essert und Mohammad Abd Alraham zwei Legislaturperioden angehörten. Die Tagesmutter aus Kasachstan und der aus Palästina stammende Krankenpfleger, der sich beim Studentenwerk um behinderte Studierende kümmert, engagierten sich von 2005 bis 2015 in dem Gremium für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Migrationshintergrund, weshalb der Magistrat die Auszeichnung beschlossen hat.

In seiner Ansprache verwies Bürgermeister Kahle daran, „dass das Thema Integration bei jedem von uns und in allen städtischen Gremien ganz hoch angesiedelt ist“. In Zeiten, in denen immer mehr Menschen in Deutschland Schutz suchten, müsse sich jeder „fremdschämen“, wenn er sehe, wie viele Menschen in Deutschland sich nicht nur ausländerfeindlich äußerten, sondern Gewalttaten bis zum Mordversuch verübten. Der Ausländerbeirat setze sich dafür ein, dass sich Neubürger integrierten ohne sich zu assimilieren und so zum Gewinn Aller ihre Kultur einbringen können, so der Bürgermeister. „Wir in Marburg sind auf einem guten Weg, das sieht jeder an der außergewöhnlichen Hilfsbereitschaft für die Flüchtlinge durch die Bevölkerung“, sagte Kahle abschließend.

Neben den Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen überbrachte der scheidende Stadtverordnetenvorsteher Heinrich Löwer die Grüße des Stadtparlaments. Er lobte die gute Zusammenarbeit der Stadtverordnetenversammlung und des Ausländerbeirats in der Vergangenheit. Er sei sicher, so Löwer, dass auch das neue im März zu wählende Parlament diese gute Kooperation in der Zukunft fortsetze. Löwer verwies darauf, dass der Ausländerbeirat in Marburg anders als in vielen anderen Kommunen antragsberechtigt ist und das schon seit 2013. Das eröffne dem Gremium neben seiner beratenden Funktion weiteren Einfluss in der Stadtpolitik auch für die ausländischen Mitbürger die nicht wahlberechtigt sind.

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