viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Marburger Klimaschutz-Kaffeebecher soll ein Zeichen setzen

Klimaschutz-KaffeebecherMarburg 01.03.2016 (pm/red) Kaffee ist das beliebteste Getränk der Deutschen. Inzwischen wird er scheinbar jederzeit und überall konsumiert. Verbunden damit – coffee to go sei Dank – ist jede Menge Verpackungsmüll in Gestalt von Pappbechern als immense Verschwendung von Ressourcen. Nach Schätzungen des Deutschen Kaffeeverbandes werden rund 15 Prozent des Kaffees in Deutschland „to go“ konsumiert – ein Großteil davon in Einwegbechern. Welche immensen Folgen der massenhafte Gebrauch von Einwegbechern für Umwelt und Klima hat, ist den wenigsten bewusst. Nach Berechnungen des Wuppertaler Instituts für Klima, Umwelt und Energie müssen für den Pappbecherverbrauch in Deutschland jährlich rund 2,5 Millionen Bäume gefällt werden. Die Stadt Marburg will zu einer Alternative zum Einwegbecher anstiften und gibt dem zugleich einen Namen.

Bürgermeister Dr. Franz Kahle hat dazu den „Marburger Klimaschutz-Kaffeebecher“ vorgestellt. Dieser  Mehrwegbecher ist ab 1. März in einigen Marburger Cafés, Restaurants und Bäckereien kostenlos zu haben. „Mit dem Marburger Klimaschutz-Kaffeebecher wollen wir eine Alternative zum mit Plastik überzogenen Pappbecher aufzeigen, die deutlich angenehmer zu benutzen und sinnvoll für den Umwelt- und Klimaschutz ist“, erklärte der Bürgermeister.

Marion Kühn, Leiterin des Fachdienstes Stadtgrün, Klima- und Naturschutz, wies auf Probleme bei der Entsorgung hin, da die meisten Becher nicht im gelben Sack, sondern in öffentlichen Mülleimern landen. Daher werden die mit Plastik beschichteten Becher in der Regel nicht recycelt, sondern verbrannt. Allein in Deutschland werden pro Jahr über sechs Milliarden Pappbecher verbraucht. Laut einer Berechnung der Deutschen Umwelthilfe entspricht das dem Energieverbrauch einer mittleren Kleinstadt für ein komplettes Jahr.

Die Stadt Marburg möchte mit der Kampagne „Der Marburger Klimaschutz-Kaffeebecher“ ein Zeichen für mehr Klimaschutz und gegen Ressourcenverschwendung im Alltag setzen. Damit soll KundInnen und sowie Anbietern gleichermaßen aufgezeigt werden, dass in den meisten Fällen der Gebrauch eines Mehrwegbechers ohne Komfortverlust möglich ist. „Wir freuen uns, dass bereits zum 1. März in 19 Marburger Cafés, Restaurants und Bäckereien der Marburger Klimaschutz-Kaffeebecher angebotern wird“, so Kühn.

Achim Siehl, Klimamanager beim Fachdienst Stadtgrün, Klima- und Naturschutz, erklärte zu Fragen der Hygiene: „Die gesetzliche Regelung der allgemeinen Hygieneverordnung schließt Mehrwegbecher nicht aus.“ Die Deutsche Umwelthilfe empfehle beim Wiedereinschenken in einen gebrauchten Becher drei Dinge: „Der Becher sollte erstens durch eine einfache Sichtkontrolle auf seine Sauberkeit überprüft werden. Wie im Umgang mit Lebensmitteln üblich, sollten zweitens von den Verkäuferinnen und Verkäufern Handschuhe getragen werden. Drittens ist zu empfehlen, das Trinkgefäß nicht in Kontakt zum Abfüllstutzen zu bringen“, erläuterte Siehl. Bürgermeister Kahle ergänzte: „Hinter der Ladentheke wird Geld entgegen genommen. Ein zuhause gespülter Kaffeebecher ist ganz eindeutig sauberer.“

Der Marburger Klimaschutz-Kaffeebecher ist aus 100 Prozent natürlichen Rohstoffen in Deutschland produziert, schadstoff- und rohölfrei sowie spülmaschinengeeignet. Durch einen Silikondeckel ist er auslaufsicher. Ein Filzring soll vor Verbrennungen schützen und erhöht den Tragekomfort.

Die Mehrwegbecher sind in begrenzter Anzahl im Cafè Gastro Welt, Bistro Café Lavari, in La Manufacture d`Anouk, der Konditorei Vetter, den Bistros des Vereins Juko Marburg, den Filialen der Vollkornbäckerei Siebenkorn, der Bäckerei Kraft und Horst kostenlos erhältlich. Die ersten 50 Interessierten können zudem je einen Becher beim Klimaschutzreferat im 3. Stock des Rathauses und im Umweltladen abholen.

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