Dokumentarfilm „Schnee von gestern“ – Filmvorführung und Gespräch mit Regisseurin Yael Reuveny
Marburg 14.03.2016 (pm/red) Eine persönliche Reise zwischen Israel und Deutschland verspricht der Film “Schnee von gestern“ als epischer Dokumentarfilm von der jungen Filmemacherin Yael Reuveny über Familiengeschichten, die vererbt werden wie die Farbe der Augen.Gzeigt wird er im „Capitol“ in der Biegenstraße am 19. März.
Die Geschwister Michla und Feiv’ke sind die einzigen Überlebenden der jüdischen Familie Schwarz aus Wilna. Nach dem Krieg verpassen sie sich am Bahnhof im polnischen Lodsch (Łódź). Jeder denkt, dass er der einzige Überlebende der Familie ist. Beide ziehen einen Strich unter ihre bisherigen Biographien, entscheiden sich für das Leben und gründen eigene Familien. Feiv‘ke unter dem Namen Peter Schwarz in Deutschland ausgerechnet in dem Ort in dem er im Arbeitslager war und seine Schwester Michla in Israel.
Ihren Kindern und Enkeln aber lässt das verpatzte Treffen keine Ruhe. Möglicherweise ist es wahr, dass Dinge sich an nur einem Tag entscheiden können, dass eine verlorengegangene Botschaft im Jahre 1945 zwischen einem Bruder und seiner Schwester das Leben vieler beeinflussen kann, über Jahrzehnte hinweg.
Die Regisseurin Yael Reuveny ist die Enkelin von Michla und steht nach der Filmvorführung für ein Gespräch zur Verfügung. Den Film präsentieren der Arbeitskreis Landsynagoge Roth, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Marburg, Geschichtswerkstatt Marburg und Kulturelle Aktion Marburg – Strömungen.
Dokumentarfilm „Schnee von gestern“
Samstag, 19. März – 17.45 Uhr
Kino „Capitol“, Biegenstr. 8
Eintritt 5 Euro