viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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55. Jubiläum der Städtepartnerschaft Marburg – Poitiers

Ausstellung Marburg-Poitiers Foto JugendfoerderungMarburg 14.4.2016 (pm/red) Begegnung, Austausch, Freundschaft – 55 Jahre verbinden Marburg und Poitiers in diesem Jahr in einer lebendigen Städtepartnerschaft. Im Rahmen eines Festakts wurde im Historischen Rathaussaal eine Ausstellung eröffnet, die Kinder- und Jugendparlamentarier in beiden Städten vorbereitet haben. Kreativ und künstlerisch stellt die Präsentation die deutsch-französische Freundschaft dar und ist bis Anfang Mai im Foyer im ersten Stock des Rathauses zu sehen.

Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Bürgermeister Dr. Franz Kahle begrüßten rund 50 Gäste aus beiden Städten. Der Chor der Romanistik, Philologia cantat, begleitete die Feier musikalisch. „Dass wir hier zu diesem besonderen Anlass zusammen gekommen sind, ist angesichts der historischen Ereignisse mit zwei Weltkriegen nicht nur das Ergebnis von politischen Verhandlungen, sondern mindestens genauso von persönlichen Begegnungen, Freundschaften und Beziehungen zwischen Menschen“, machte der Oberbürgermeister deutlich. Diese Freundschaften seien weit mehr als persönliche Begegnungen. Sie sollten vielmehr Aufforderung sein, zu prüfen, ob nicht auch in andere Richtungen gemeinsam, solche Freundschaften gepflegt werden müssen. „Es gibt viele Ecken in der Welt, an denen man sich klar machen muss, dass friedliches Zusammenleben gelingt, wenn Menschen miteinander zu tun haben“, betonte Spies.

Bürgermeister Dr. Franz Kahle hob hervor: „55 Jahre, das ist für uns Geschichte, der Erste und der Zweite Weltkrieg.“ Wenn man sich vor Augen halte, dass 1961 eine Partnerschaft zwischen einer deutschen und einer französischen Stadt gegründet worden ist, dann sei dies ein außergewöhnlicher Vorgang. Nur 16 Jahre war der zweite Weltkrieg vorbei, kaum 17 Jahre, dass Paris von deutschen Truppen besetzt war, erläuterte der Bürgermeister. Aus diesem Grund sei es eine großherzige Geste der Universität Poitiers gewesen, eine Partnerschaft zwischen beiden Städten vorzuschlagen, so Kahle weiter. „Heute kommt uns das selbstverständlich vor, damals war es ein großer Schritt.“ Bis heute sei die deutsch-französische Freundschaft ein zentraler Pfeiler einer starken europäischen Union.

„Angefangen von Schulaustauschen, über gemeinsame Projekte mit verschiedenen Berufszweigen bis zu einer Fahrradtour von Marburg nach Poitiers – die Begegnungen zwischen beiden Städten waren schon immer vielseitig und sind es bis heute“, freute sich der Bürgermeister. Dies zeige sich beispielsweise auch im Austausch des Kinder- und Jugendparlamentes mit dessen französischen Pendant, dem Conseil Communal de Jeunes. Gegenseitig werde voneinander gelernt, beispielsweise wie Bürgerbeteiligungsprozesse organisiert sind. Darüber hinaus würden jedes Jahr zwei Poiteviner Stipendiaten und Stipendiatinnen zur Marburger Sommerakademie eingeladen.

„Wir wollen ein friedliches Zusammenleben. Diesen Elan und diese Überzeugung müssen die Jugendlichen mitnehmen, übernehmen und weitergeben. Ich freue mich, dass die jungen Menschen als schönes Zeichen der 55-jährigen Partnerschaft bereits seit letztem Sommer ein gemeinsames Foto- und Skulpturenprojekt in beiden Städten initiiert haben“, machte Kahle abschließend deutlich.

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Bereits Anfang April waren Jolanda Schirndinger von Schirnding, Paul Martin und Manuel Greim vom Marburger Kinder- und Jugendparlament für vier Tage nach Poitiers gefahren, um bei der feierlichen Ausstellungseröffnung im dortigen Rathaus dabei zu sein. Begleitet wurden sie von Adji Gaye, Koordinatorin von Integrationsmaßnahmen, und Marie Muriel-Müller, Koordinatorin der Städtepartnerschaft Poitiers-Marburg im Jugendbereich.

Das Ausstellungsprojekt sei ein weiterer wertvoller Beitrag in der Geschichte der gemeinsamen Beziehungen. „Wir sind gespannt auf die Ideen, die unsere Kooperation in Zukunft weiter tragen und bereichern werden.“ Auch der stellvertretende Bürgermeister aus Poitiers, Francois Blanchard, verantwortlich für Kinder, Jugend und Studierende, freute sich über die aktive partnerschaftliche Beziehung beider Städte und hob deren Bedeutung als „wichtigen Baustein in der deutsch-französischen Freundschaft“ hervor.

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