Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Vortrag über das Meer als willkommene Müllkippe

Marburg 27.4.2016 (pm/red) Am Montag, 2. Mai , wird Prof. Dr. Gerd Liebezeit (Varel) zum Thema „Abfallentsorgung: Das Meer als willkommene Müllkippe“ im Rahmen der Ringvorlesung „Konflikte in Gegenwart und Zukunft“ referieren. Die globale Plastikproduktion ist seit 1950 von 1,7 auf 299 Millionen Tonnen im Jahr 2013 angestiegen. Etwa 35 Prozent davon wird für kurzlebige Verpackungen genutzt, weitere 19 Prozent für eine ebenfalls einmalige Verwendung z.B. in der Landwirtschaft oder der Medizin. In der Europäischen Union wird davon im Mittel nur etwa die Hälfte wiederverwertet, entweder stofflich oder als Energiequelle in der Müllverbrennung. Die andere Hälfte landet mehr oder weniger unkontrolliert im Müll. Ungefähr 70 Prozent des Mülls, der ins Meer gelangt, findet sich am Boden wieder, von den restlichen 30 Prozent landet jeweils etwa die Hälfte an Stränden oder treibt im Wasser. Schätzungen aus dem Jahr 2000 geben für die Nordsee eine Menge von 43,4 Millionen Teilen Plastikmüll allein am Boden an. Plastik ist langlebig; Schätzungen reichen bis etwa 450 Jahre für den vollständigen Abbau.

Gerd Liebezeit, Jg. 1948, studierte Chemie an der Universität Kiel. Dort promovierte er 1981 in Meereschemie und habilitierte sich 1990 in Geologie an der Universität Hamburg. 2000 wurde ihm die Apl. Professur für Meereschemie der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg verliehen. Gerd Liebezeit war von 1977–1983 Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich 95 „Wechselwirkung Meer-Meeresboden“ der Universität Kiel. Nach einem Aufenthalt an der University of Bristol, Organic Geochemistry Unit, UK, war er am Geologisch-Paläontologischen Institut der Universität Hamburg und in der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer Wilhelmshaven tätig. Von 1991–2007 leitete er das Forschungszentrum Terramare Wilhelmshaven und arbeitete dann von 2008–2013 am Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Seit 2013 leitet er MarChemConsult, Varel. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Mikroplastik im marinen Milieu, Nährsalzeinträge und -bilanzen in Küstenmeere und die Umweltbelastung tropischer Küstenregionen.

Vortrag Abfallentsorgung: Das Meer als willkommene Müllkippe
Montag 2. MMai – 18.30 Uhr
Hörsaalgebäude, Biegenstraße 14, Raum +1/0010

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