Preis für familienfreundliche Unternehmen 2016 in Landkreis und Stadt
Marburg 2.5.2016 (pm/red) Landrätin Kirsten Fründt und Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies stellten zusammen mit den Jurymitgliedern und Mitgliedern der Projektgruppe aus dem Landkreis den „Preis für familienfreundliche Unternehmen 2016“ vor. Sie gaben damit den Startschuss für die Bewerbungen der Unternehmen.
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hatte 2014 bis 2015 mit einem Onlinetest Kriterien der Familienfreundlichkeit von Unternehmen im gesamten Landkreis erhoben und ausgewertet. Im Jahr 2014 hatte die Universitätsstadt Marburg Unternehmen, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders familienfreundliche Arbeitsbedingungen bieten, erstmals mit einem Preis für familienfreundliche Unternehmen ausgezeichnet. In der Weiterentwicklung dieser Aktivitäten, loben ab diesem Jahr der Landkreis Marburg-Biedenkopf und die Stadt Marburg gemeinsam den „Preis für familienfreundliche Unternehmen“ aus. Dieser Preis wird künftig im Turnus von zwei Jahren ausgeschrieben.
Die wechselnde Federführung liegt dieses Jahr beim Landkreis-Marburg-Biedenkopf und wird organisatorisch betreut vom Frauenbüro und dem Fachdienst Wirtschaftsförderung.
„Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für viele Mütter und Väter, aber auch pflegende Angehörige ein täglicher Spagat, den es zu bewältigen gilt. Deshalb achten immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer darauf, welche Unterstützung ihnen ein Unternehmen durch eine mitarbeiterorientierte, familienfreundliche Personalpolitik bietet, bevor sie sich für einen Arbeitgeber entscheiden“, verdeutlichte Landrätin Fründt. „Zahlreiche Unternehmensleitungen haben dies bereits erkannt und sind aktiv geworden, um die Herausforderungen, die Familie und Beruf an die Beschäftigten stellen, in Einklang zu bringen“, hob Oberbürgermeister Dr. Spies hervor.
Ausgezeichnet werden deshalb Unternehmen, die für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders familienfreundliche Arbeitsbedingungen anbieten. Damit wollen Stadt und Kreis diejenigen würdigen, die sich in diesem Bereich bereits engagieren. Neben der Sensibilisierung für das Thema sollen damit gleichzeitig Anreize geboten werden, das Engagement in den Betrieben auszubauen.
„Viele Unternehmensleitungen wissen, dass es nicht nur aufgrund des Fachkräftemangels sinnvoll ist, Maßnahmen zu ergreifen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Betrieben zu verbessern. Denn die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielt für den wirtschaftlichen Erfolg eine wichtige Rolle. Dies kommt letztendlich allen Beteiligten zugute. Zielgruppe für Maßnahmen sind dabei Mütter und Väter gleichermaßen, da sich heute beide Elternteile Zeit für ihre Kinder nehmen wollen. Besonders notwendig ist die Rücksichtnahme seitens des Betriebs auf die schwierige Situation alleinerziehender Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Aber auch das Problem, die Pflege von nahen Angehörigen mit dem Beruf in Einklang zu bringen, wird in der Zukunft immer drängender werden“, erläuterte die Landrätin.
Ein wichtiges Kriterium für Familienfreundlichkeit ist die Ausgestaltung der Arbeitszeit; aber auch andere unterstützende Maßnahmen für Familien beispielsweise in der Arbeitsorganisation oder in der Personalentwicklung spielen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine große Rolle. Es gibt in der betrieblichen Praxis viele gute Beispiele für solche Maßnahmen, die je nach Branche und Größe des Unternehmens sehr unterschiedlich ausfallen können. „Wir wollen mit der Auszeichnung die vorbildlichen Maßnahmen sichtbar machen, die entsprechenden Unternehmen würdigen und natürlich zur Nachahmung anregen“, so der Oberbürgermeister.
Vorschläge für das Vorgehen bei der Auszeichnung wurden von einer gemeinsamen Projektgruppe des Landkreises und der Universitätsstadt erarbeitet. Dazu wurde für die Bewerbung der Unternehmen ein Fragebogen entwickelt, der unter www.marburg-biedenkopf.de oder www.marburg.de zu finden ist. Er kann online ausgefüllt werden.
Bei dem Preis für familienfreundliche Unternehmen können sich alle Unternehmen bewerben, die sich in privatwirtschaftlicher Hand befinden und/oder privatrechtlich organisiert sind und ihren Sitz im Landkreis Marburg-Biedenkopf inklusive der Universitätsstadt Marburg haben. Die Bewerbungsfrist beginnt am 2. Mai 2016 und endet am 10. Juni 2016.
Die Auszeichnung wird in einem feierlichen Rahmen am 14. Juli 2016 gemeinsam durch Landrätin Fründt und Oberbürgermeister Dr. Spies überreicht. Sie ermöglicht es den Unternehmen im Rahmen ihres Marketingkonzeptes nach außen zu dokumentieren, dass ihr Unternehmen ein Betrieb mit sozialer Verantwortung ist.
Über die Vergabe des Preises wird eine neunköpfige Jury entscheiden, die sich aus kompetenten und sachkundigen Akteuren der regionalen Wirtschaftsförderungseinrichtungen und Vertreterinnen und Vertretern der Philipps-Universität Marburg sowie der Arbeitnehmerschaft zusammensetzt. Folgende Institutionen in alphabetischer Reihenfolge sind vertreten:
- Gerlinde Breitenstein, Agentur für Arbeit Marburg
- Oskar Edelmann, IHK Kassel-Marburg
- Dr. Frank Hüttemann, Fachdienst Wirtschaftsförderung des Landkreises
- Frank Interthal, Kreishandwerkerschaft Biedenkopf
- Matthias Körner DGB Region Mittelhessen
- Wolfgang Liprecht, Referat für Stadt-, Regional- und Wirtschaftsentwicklung der Stadt Marburg
- Susanne Piringer, Verband Deutscher Unternehmerinnen, Marburg
- Prof. Dr. Elisabeth Schulte, Philipps-Universität, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften/Institutionenökonomie
- Bettina Steuber-Fillsack, Einzelhandelsverband Hessen-Nord e. V.
Nähere Informationen zur Ausschreibung des Preises und zum Fragebogen sind unter www.marburg-biedenkopf.de oder www.marburg.de erhältlich. Weitere Fragen beantworten die folgenden Mitglieder der Projektgruppe. Für den Landkreis Marburg-Biedenkopf: Projektleiterin Claudia Schäfer, Frauenbüro (06421 405-1310) und Dr. Frank Hüttemann, Fachdienst Wirtschaftsförderung (06421 405-1225) sowie bei der Universitätsstadt Marburg: Dr. Christine Amend-Wegmann, Gleichberechtigungsreferat (06421 201-1909) und Wolfgang Liprecht, Referat für Stadt-, Regional- und Wirtschaftsentwicklung (06421 201-1291).