Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Islam als trans-lokales Phänomen – Konferenz in Marburg

Marburg 24.5.2016 (WM/RED) Der Islam gewinnt weltweit an Popularität. Insbesondere in Asien, dem bevölkerungsreichsten Kontinent, lässt sich ein steigendes Interesse an den Lehren des Islam beobachten. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine homogene, überregionale Entwicklung, sondern um eine Bandbreite individuell verschiedener Aushandlungsprozesse auf lokalen und trans-lokalen Ebenen. Im Rahmen der internationalen Konferenz „Trans-L-Encounters“ soll herausgearbeitet werden, wie weltweit Phänomene islamischer Lehre und islamischer Populärkultur auf lokaler Ebene in die verschiedenen Formen „Wissen“, „Ästhetik“ und „Handeln“ übersetzt werden. Der Islam müssE dabei als eine vieldimensionale und keineswegs vorab definierte Ressource für lokale Wissensgenerierung und Praktiken verstanden werden.

Während im öffentlichen Diskurs oft die Frage im Vordergrund steht, ob der Islam nun eine Religion der Gewalt ist oder nicht, sollen im Zuge der Konferenz folgende Fragen im Mittelpunkt stehen:
–       Wie kommen all die Islamischen Begriffe in den Amerikanischen Hip Hop?
–       Wie sieht der Schulunterricht an einer IS-Schule aus?
–       Wieso trägt man in Tadschikistan die neuste Mode aus Dubai?
–       Wie gründeten albanische Muslime seit den 90er Jahren durch ihre religiös motivierten Reisen
neue Handelsnetzwerke in Zentralasien?
–       Was ist spannender: Fatwa-Shows oder Game of Thrones?
–       Passen die Saudischen Lehrbücher in den deutschen islamischen Religionsunterricht?

Von der Diskussion dieser Fragen versprechen sich Veranstalter eine Annäherung an die vielfältigen Realitäten, die der Islam (mit-)prägt und von denen er geprägt wird. Sie wollen dazu beitragen, den Islam in seinen tatsächlichen Ausprägungen und in verschiedenen trans-lokalen Kontexten wahrzunehmen und als Feld von Möglichkeiten zu verstehen.

Forschungsnetzwerk „Re-Konfigurationen“
Das Forschungsnetzwerk „Re-Konfigurationen“ wurde 2013 mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) an der Philipps-Universität Marburg gegründet.
„Re-Konfigurationen“ schafft einen institutionellen Rahmen für eine innovative interdisziplinäre, komparative, empirisch fundierte und theoriegeleitete Erforschung der Transformationsprozesse im Nahen Osten und Nordafrika (MENA-Region). Das Forschungsprogramm dient der nachhaltigen Stärkung der Regionalkompetenz der Philipps-Universität Marburg, um die aktuellen Entwicklungen und ihre historischen Kontexte fächer- und epochenübergreifend zu erforschen, neue Perspektiven aufzuzeigen und zu überprüfen.

26.-28. Mai, Centrum für Nah- und Mittelost-Studien (CNMS), Deutschhausstraße 12
Donnerstag, 26. Mai, 17-19 Uhr, Alte Universität: Registrierung zur Tagung,
Begrüßung und Keynote: „We Have Never Been Muslim: Object Lessons from a Transregional Field“ (Prof. Dr. Gregory Starrett, University of North Carolina at Charlotte, USA)
Veranstalter CNMS (Netzwerk „Re-Konfigurationen. Geschichte, Erinnerung und Transformationsprozesse im Mittleren Osten und Nordafrika“)

Veranstaltungsflyer mit dem vollständigen Konferenz-Programm: http://www.uni-marburg.de/cnms/forschung/re-konfigurationen/aktuelles/news/trans_l_encounters_programm.pdf

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