Marburg 27.5.2016 (pm/red) Winzig kleine Partikel aus Plastik finden sich heute im Meer, im Trinkwasser und in Lebensmitteln. Schuld ist der Verbraucher selbst: Shampoo, Seife und andere Kosmetika enthalten das sogenannte „Mikroplastik“. Am Samstag, 28. Mai, wollen Greenpeace-Aktivisten auf dem Marktplatz in Marburg anschaulich über die Gefahren von Plastik für Mensch und Umwelt aufklären. Dazu wird es ein Experiment geben, bei dem Plastik aus Kosmetik gefiltert wird. Dieses wurde 2010 als eines der größten Umweltprobleme benannt. Nicht nur die kleinen Kügelchen in Peelings sind ein Problem, sondern auch flüssiges Plastik in Cremes und Flüssigseife. Sie werden als mechanische Putzkörper zugesetzt. Die Menge nimmt ständig zu.

Laut Schätzungen von 2013 schwimmen mindestens 270.000 Tonnen Plastikmüll auf den Weltmeeren. Der Abfall wird zu Mikroplastik, das sich mittlerweile überall in der Atmosphäre findet, von Lebewesen aufgenommen wird und so wieder zum Menschen zurückkehrt. Ob in unserem Honig, in Meeresfrüchten, in unseren Fleece-Pullovern oder im Trinkwasser – Mikroplastik findet sich in vielen alltäglichen Nahrungsmitteln und Kleidungsstücken.

Problematisch ist vor allem, dass sich Plastik in Mensch und Tier zu giftigen Substanzen abbaut. Diese können das Hormonsystem beeinflussen und Nervenkrankheiten auslösen. Gerade regional zeigen sich alarmierende Ergebnisse in aktuellen Untersuchungen: Die Gewässerverunreinigung des Rheins und die daraus entstehende Belastung der Fische hat deutschlandweit die höchsten Messwerte.
In Marburg wirkt der Greenpeace-Stand Samstag, 28. Mai 2016, 11 Uhr auf dem Marktplatz in der Oberstadt.