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22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Junge Alternative zu Gast bei Burschenschaft Rheinfranken


Einstimmiger Beschluss der Marburger Stadtverordneten im Gegensatz zum stattfindenden Marktfrühschoppen.

Einstimmiger Beschluss der Marburger Stadtverordneten vom 22. März 2013. Sternbald-Foto-Montage Hartwig Bambey

Marburg 30.5.2016 (pm/red) Die Marburger Burschenschaft Rheinfranken hat Sven Tritschler, einen der Bundesvorsitzenden der Jungen Alternative (JA), für einen Vortrag am 3. Juni auf ihr Verbindungshaus eingeladen, wird von der  antifaschistische Gruppe 5 mitgeteilt. Die JA ist die Jugendorganisation der AfD, über deren „Wandel von Lucke zu Petry“ Tritschler referieren will. Die Gastgeber, die Rheinfranken, gehören dem extrem rechten Dachverband Deutsche Burschenschaft (DB) an.
Die Nähe der Deutsche Burschenschaft zur AfD uns deren Jugendorganisagtion JA werde immer deutlicher und ergebe sich auch personell, konstatiert die antifaschistische Gruppe 5.  Beispielsweise sei Jörg Sobolewski, der derzeitige Sprecher der DB, aktives AfD Mitglied. Bereits sein Amtsvorgänger, Torben Braga, Mitglied der Marburger Burschenschaft Germania, habe bestehende Kontakte durch ein Praktikum bei der AfD Thüringen intensiviert. Deren Landesvorsitzender Björn Höcke wurde genauso im November 2015 von den Rheinfranken eingeladen, wie Alexander Gauland, stellvertretender Sprecher der AfD und Landesvorsitzender Brandenburg, im Mai 2014.

Spätestens seit der Verabschiedung des AfD-Parteiprogramm in Stuttgart dürfte jedem klargeworden sein, wofür die AfD stehe und vor allem gegen wen sie sich positioniert: Gegen MigrantInnen, Geflüchtete und ein solidarisches Miteinander.

Die Rheinfranken standen bereits mehrfach in der Kritik antifaschistischer Gruppen, weil sie Sammelbecken und Anlaufstelle für Neonazis und rechtes Gedankengut verschiedener Couleur in der Region sind. Damit stehen sie ideologisch ihrem Dachverband, der DB, um nichts nach. Dieser erlangte durch seine Forderung nach einem „Ariernachweis“ als Aufnahmebedingung zweifelhaften Ruf (Spiegel 2011).

JA Bundesvorsitzender Tritschler betonte in einer Rede im Januar 2016 in Erfurt wiederum, dass Deutschland im Gegensatz zu den Herkunftsländern vieler Geflüchteter „kulturell auf einem anderen Stand“ sei und verunglimpfte „den Islam“ als „Steinzeitreligion“. Damit knüpft er an die gängige JA Wortwahl an, wie sie sich auf deren Internetpräsenz widerspiegelt.

Dort fordert die Junge Alternative etwa ein „Verbot islamischer Migration nach Europa“ und trägt die Agenda der Mutterpartei noch populistischer und aggressiver in die Öffentlichkeit. Auch transnational pflegt die JA Kontakte – beispielsweise zu den Jugendorganisationen anderer national-konservativer, EU-kritischer und rechtspopulistischer Parteien, wie der Schweizerischen Volkspartei, den Schwedendemokraten, sowie zur FPÖ.

Sophia Stern, Pressesprecherin der antifaschistischen gruppe 5 Marburg, betont vor diesem Hintergrund: „Der Rechtsruck in Europa ist genauso wenig eine Alternative, wie die reaktionäre und neoliberale Politik der AfD. Björn Höcke hatte bereits im November 2015 nach angekündigtem Protest seinen Besuch unter fadenscheinigen Gründen abgesagt. Wir werden auch dieses Mal nicht stillschweigend hinnehmen, dass ein rechter Stimmungsmacher wie Tritschler mit seinen Gesinnungsbrüdern, den Rheinfranken, ungestört auf die bestehenden Kontakte anstoßen kann.“

Mit Hinblick auf den Besuch Tritschlers in Marburg meint Stern weiter: „Wir erwarten mit Spannung die Ausreden der AfD Marburg, die ihre Partei in der diesjährigen Kommunalwahl betont bürgerlich präsentiert hat. Denn wenn nun einer der Bundesvorsitzenden der Jugendorganisation ihrer Partei auf einem Nazihaus spricht, lässt sich dieses Image wohl kaum aufrechterhalten.“

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