Infoveranstaltung zur Erstaufnahmeeinrichtung in Cappel – neue Geflüchtete begrüßt
Marburg 3.7.2016(pm/red) Am 23. Juni wurden im Cappeler ‚Camp‘ 111 neue Geflüchtete in Marburg begrüßt, die zuvor in Herborn untergebracht waren. Bei einer Infoveranstaltung der Stadt hatten AnwohnerInnen Gelegenheit, Fragen zu stellen und erhielten von Stadt und Land Informationen aus erster Hand. Eingeladen hatte Ortsvorsteher Heinz Wahlers zusammen mit Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies.
Die Geflüchteten hatten zuvor, von einer Mitarbeiterin der Stadt begleitet, die rund 400 Einladungen für die Versammlung in die Briefkästen von Wohnungen, Häusern und Geschäften im direkten Umfeld der Erstaufnahmeeinrichtung verteilt. Vor der Ankunft der Menschen aus Herborn lebten 88 Personen in der Einrichtung an der Cappeler Umgehungsstraße. Mit den Menschen aus Herborn, wo eine nicht mehr benötigte Einrichtung geschlossen wird, nimmt Marburg rund 120 weitere Geflüchtete auf, darunter zahlreiche Familien mit Kindern.
Wer nach der Flucht noch nicht ausreichend eingekleidet ist, kann dies in der Kleiderkammer tun. Sie wird von der Universitätsstadt Marburg in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz Marburg betrieben.
Parallel gehen die Bauarbeiten im Camp zügig voran, wird mitgeteilt. Wo vorher noch ein Trampelpfad durch den Matsch führte, ist die Fläche nun begradigt und mit Schotter und Erde aufgefüllt. Randsteine wurden gesetzt, um die Wegeführung anzudeuten. Im nächsten Schritt folgen Asphalt und Pflaster. Ebenso das Erscheinungsbild der Wohnanlage soll weiter verbessert werden.
Sportplatz „Am Köppel“ als Ausgleich/Gespräche mit Land
Mehrere Fragen bei der Veranstaltung bezogen sich auf den Sportplatz „Am Köppel“, der als Ausgleich für den durch das Camp weggefallenen Bolzplatz erneuert werden soll, um dem Bedarf der Sportvereine gerecht werden zu können. AnwohnerInnen wollten wissen, wann denn auch angesichts der Haushaltssperre mit dem Baubeginn zu rechnen sei. Oberbürgermeister Spies erklärte, dass weiterhin geplant sei, den Platz „Am Köppel“ als Ersatz für den weggefallenen Bolzplatz zeitnah zu erneuern. Die Haushaltssperre ändere daran erstmal nichts.
Aktuell sind die Büros und das medizinische Versorgungszentrum der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Containern untergebracht. Speisesaal samt Essensausgabe befinden sich weiterhin in der letzten Leichtbauhalle. Ebenso die Kinderbetreuung und ein Schulungsraum. Diese Bereiche sollen laut RP in drei Funktionsgebäude umziehen, so die Planung des Landes Hessen. Diese letzten noch zu bauenden Häuser sollen laut Plan nach einer Bauzeit von zwölf Wochen bezugsfertig sein.