Podiumsksdiskussion über Antifaschistische Gegenstrategien
Marburg 22.10.2016 (pm/red) Die DKP Marburg-Biedenkopf und die SDAJ Marburg-Gießen laden ein zu einer Podiumsdiskussion „ANTIFASCHISMUS HEUTE – Krise, Kriminalisierung und Gegenstrategien“ am 27. Oktober. Seit 2013 befinde sich die antifaschistische Bewegung in einer Krise, wird dazu festgestellt. Mehrere Gruppen, die das Bild der autonomen Antifa im vergangenen Jahrzehnt mitgeprägt hatten (darunter die »Antifaschistische Linke Berlin«), lösten sich auf. Diese Entwicklungen machten schließlich ein Überdenken der antifaschistischen Politik und Strategie notwendig.
Die Orientierungsphase der antifaschistischen Bewegung erfolge während einer Situation der zunehmenden Rechtsentwicklung in Staat und Gesellschaft. So kommt es seit 2015 in deutschen Städten und Dörfern zu pogromartigen Zuständen. Überall entstehen »Nein zum Heim«-Initiativen, die neofaschistische Partei „III. Weg“ veröffentlicht eine Karte mit Asylbewerberunterkünften als Angriffsziele und in den sozialen Netzwerken wird Rassismus immer sichtbarer.
Daneben sei mit PEGIDA eine völkische, sozialrassistische Bewegung mit mehreren tausend Sympathisanten entstanden, die eine breite Masse der Bevölkerung anspreche und es schaffe, soziale Ängste zu kanalisieren. Darauf aufbauend gelang der rechtspopulistischen Partei „Alternative für Deutschland“ der Einzug in mehrere Parlamente.
Für AntifaschistInnen stelle sich die drängende Frage, was zu tun ist, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
ReferentInnen sind Jenny Meurer (Aktivistin der Antifaschistischen Revolutionären Aktion Gießen); Dr. Ulf Immelt (DGB-Organisationssekretär Mittelhessen); Dr. Ulrich Schneider (Bundessprecher der VVN-BdA); Jan Schalauske (Landesvorsitzender der Partei DIE LINKE in Hessen); Pablo Graubner (Bildungsreferent der DKP Hessen)
Donnerstag, 27. Oktober – 19.30 Uhr
Raum 00/0080 Hörsaalgebäude, Biegenstraße 14