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Vortrag zum NSU-Prozess im Museum Trutzhain

Marburg 30.11.2016 (pm/red) Der Schock über die Taten des rechtsextremen Trios, das sich selbst als „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) bezeichnete, war groß. Über 13 Jahre konnte eine rechtsterroristische Gruppierung unerkannt Morde, Sprengstoffanschläge und Raubüberfälle begehen. Der NSU-Terrorzelle werden  neun Morde an Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund sowie die Tötung einer  Polizistin zugerechnet.

Inzwischen ist offensichtlich, dass staatliche Institutionen und politisch Verantwortliche in großem Umfang versagt, verharmlost und unsensibel reagiert  haben.  Die Nebenklage im NSU-Prozess vertritt die Opfer und Angehörigen. Sie ist zugleich ein wichtiger Akteur der politischen Aufklärung. Ob diese gelingen kann, hängt nicht zuletzt von der Transparenz  des Verfahrens ab.

Seda Basay-Yildiz ist Fachanwältin für Strafrecht in Frankfurt/Main Sie stammt aus Marburg an der Lahn. Im Prozess gegen den rechtsradikalen NSU vertritt sie Angehörige des am 9. September 2000 in Nürnberg erschossenen Blumenhändlers Enver Simsek. In ihrem Vortrag wird Frau Basay-Yildiz über den NSU-Prozess sprechen und über den gesellschaftlichen Umgang mit den Opfern und Betroffenen
des Terrors.

Vortrag und Gespräch mit der Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz zum Münchner NSU-Prozess  
Mittwoch, 7. Dezember 2016, 19 Uhr

Museum und Gedenkstätte Trutzhain, Seilerweg, Schwalmstadt-Trutzhain

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