viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Ausstellung Rwanda Entgrenzungen in der Brüder Grimm Stube

Kirche in Ntarama, 5000 Personen 1994 ermordet. Foto Hildegard Schürings

Marburg 28.12.2016 (pm/red) Die Galleria Bruno P. in der Brüder Grimm Stube Marktplatz 23 lädt ein zur Ausstellungseröffnung „Rwanda Entgrenzungen“, am Mittwoch, 4. Januar 2017 – 18 Uhr. Rwanda – im Herzen Afrikas – erlangte am 1. Juli 1962 seine politische Unabhängigkeit von Belgien. Bis Anfang der 1990er Jahre war das Land nur wenigen bekannt. Dies änderte sich im April 1994, als Rwanda durch einen Völkermord weltweit in die Medien gelangte. Innerhalb von drei Monaten wurden etwa 800.000 Menschen getötet. Die meisten Menschen, besonders auch Rwander und Rwanderinnen, stehen dem Genozid fassungslos gegenüber.

Alle Analysen haben nicht schlüssig klären können, wie es zu solchen Mordorgien kommen konnte. Der Genozid prägt bis heute das gesellschaftliche Leben, die Beziehungen zwischen den Menschen und die Zukunft. Die Ausstellung setzt sich mit der Thematik: Leben, Tod, Trauer, Hoffnung, Aufarbeitung und Zukunft auseinander. Sie bettet dies in einen historischen und aktuellen Kontext in der Region der Großen Seen in Zentralafrika ein.

Das gemeinsame Projekt von Pauline Disonn und Hildegard Schürings ist Teil ihrer persönlichen Aufarbeitung der Verbrechen, will Zeugnis ablegen, damit wir – die Welt nicht vergisst. Nach der Shoah in Europa sagte die Völkergemeinschaft 1948 „Nie wieder!“ Es geschieht immer wieder – wie zurzeit in Syrien.
 Die Ausstellung ist den vielen unschuldigen Frauen, Kindern und Männern gewidmet, die auf grausame Art und Weise ermordet wurden, die gestorben sind und denjenigen, die unter den menschlichen Verlusten leiden.

Pauline Disonn, 1972 -1980 Studium der freien Malerei an der Kunstakademie Karlsruhe und der Hochschule der Künste Berlin. Ab 1980 zahlreiche Ausstellungen und interkulturelle Workshops im In- und Ausland, 1980 -1984 Studienaufenthalt in Rwanda. Sie schuf die Reliefbilder in den Jahren nach dem Genozid aus selbst geschöpftem Papier.

Hildegard Schürings, Erziehungswissenschaftlerin, arbeitet seit 1978 in und zu Rwanda, zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen, u.a. zu Krieg und Genozid in Rwanda (1990-1994). Die Fotografien sind im Zeitraum 1978-2011 in Rwanda und Nachbarländern entstanden.

Ausstellung Rwanda Entgrenzungen
Galleria Bruno P. in der  Brüder Grimm Stube Marburg
5. Januar – 29. Januar 2017
Di bis So 13 – 17 Uhr

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