Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Flüchtlingsintegration in der Marburger Bootswerft

In der Bootswert: A. Funk, links, (stellv. Geschäftsleitung Arbeit und Bildung e.V.), F. Damm (Kreis MR-Bied.), Yassin E. (Teilnehmer), A. Obermüller (Kreis MR-Bied.), C. Engelbrecht (Arbeit und Bildung e.V.), S. Hettche (Arbeit und Bildung e.V.) Foto nn

Marburg 10.5.2017 (pm/red) Seit Januar 2017 arbeiten Geflüchtete aus Syrien, Somalia und Afghanistan in der Marburger Bootswerft von Arbeit und Bildung e.V. in Cölbe. Im Rahmen gemeinnütziger Arbeitsgelegenheiten sind die Frauen und Männer über die sogenannte FIM-Flüchtlingsintegrationsmaßnahme in der Bootssanierung und in der Textilwerkstatt eingesetzt, eine Art Ein-Euro-Job für Flüchtlinge. Die praktische Arbeit mit Kolleginnen und Kollegen wird von den Betroffenen hoch geschätzt.

„Nach zum Teil Jahren der Flucht und einer langen tatenlosen Zeit in Flüchtlingsunterkünften ist die Arbeit in den Werkstätten der Bootswerft ein spürbarer weiterer Schritt hin zur Integration in die hiesige Gesellschaft“, so der Leiter von Arbeit und Bildung e.V., Rainer Dolle hierzu.

Der ehemalige Möbelschreiner und Fischer Yassin E. aus Somalia kann in der Bootssanierung seine mitgebrachten Kenntnisse bestens einbringen und erweitern. Auch wenn es sprachlich manchmal mit Händen und Füßen zugeht, sind die anstehenden Tätigkeiten für Yassin auf Grund seines handwerklichen Geschicks und Know-hows kein Problem.

Ahmad T. aus Afghanistan hat seit dem achten Lebensjahr in einer Bekleidungsfabrik gearbeitet. Für ihn ist die Arbeit an der Industrienähmaschine ein Kinderspiel. Er erntet Respekt und Anerkennung seitens seiner deutschen Kolleginnen. Wenn er mit hoher Geschwindigkeit Nähte „zaubert“, staunt so manche langjährige Mitarbeiterin, die bis heute an der Industrienähmaschine verzweifelt.
Begleitend nehmen die FIM-Mitarbeiter/innen an hausinternen und/ oder externen Deutschkursen teil.

Die Sprachkenntnisse werden durch die Kombination aus Deutschkurs und Anwendung der Sprache am Arbeitsplatz täglich besser. Alexandra Obermüller vom Landkreis Marburg-Biedenkopf war bei ihrem Besuch in der Bootswerft sehr zufrieden mit der Leistung der Teilnehmenden, aber auch mit ihrer sprachlichen und beruflichen Hilfe durch die Mitarbeitenden des Vereines.

Nicht für alle Geflüchteten, die sich die Arbeit in der Bootswerft vorgestellt haben, ist das Angebot passend. Diejenigen, die sich dafür entschieden haben, profitieren allerdings in hohem Maße. Für alle anderen wird zusammen mit den Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen des „QuB-Teams“ von der Stabstelle Ausländer, Migration und Flüchtlinge des Landkreises Marburg-Biedenkopf nach passenden Einsatzgebieten gesucht. Weitere Infos bei Carmen Engelbrecht, Marburger Bootswerft oder Alexandra Obermüller beim Kreis Marburg-Biedenkopf.

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