Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Museumslandschaft Hessen Kassel – Findungskommission sucht neue Leitung

Marburg 10.07.2015 (pm/red) Wie der Hessische Kunst- und Kulturminister Boris Rhein bekannt gegeben hat, soll die Suche nach einem Nachfolger für den im Januar 2018 scheidenden Museumsdirektor Bernd Küster durch eine Findungskommission erfolgen. Die Findungskommission wird aus einschlägigen Experten mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten zusammengesetzt sein und unter dem Vorsitz des Staatssekretärs die Aufgabe übernehmen, eine passende Persönlichkeit zu finden, die der herausragenden Bedeutung der Museumslandschaft Hessen Kassel (mhk) für die hessische Kulturlandschaft gerecht wird.
 
Kunst- und Kulturminister Boris Rhein erläuterte Verfahren und Zielsetzung zur Nebesetzung der Direktion der mhk:

„Die Neubesetzung an der Spitze der Museumslandschaft Hessen Kassel, einer der größten deutschen Kultureinrichtungen, deren Kern zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, nimmt für die Landesregierung einen besonderen Stellenwert ein. Wir behandeln diese wichtige Entscheidung mit hoher Priorität, um eine innovative Weiterentwicklung des außerordentlich attraktiven Kulturensembles zu fördern und es noch stärker in die nationale und internationale Wahrnehmung zu rücken.“   

       
 
Zur Museumslandschaft Hessen Kassel gehören das UNESCO-Welterbe Bergpark Wilhelmshöhe mit dem Herkules und den Wasserspielen, dem Schloss Wilhelmshöhe mit der Gemäldegalerie Alte Meister, der Antikensammlung, der Graphischen Sammlung und dem Schlossmuseum, der Löwenburg, dem Ballhaus und dem Großen Gewächshaus sowie der Staatspark Karlsaue mit der Insel Siebenbergen, dem Orangerieschloss mit Astronomisch-Physikalischem Kabinett und Planetarium und dem Marmorbad, das Hessische Landesmuseum mit der Torwache, die Neue Galerie und das Deutsche Tapetenmuseum. Zu den Liegenschaften außerhalb Kassels zählen Schloss Friedrichstein in Bad Wildungen sowie Schloss und Schlosspark Wilhelmsthal bei Calden.
 
Der unter den Kultureinrichtungen des Landes herausragende Stellenwert der mhk findet seinen Niederschlag im Prozess ihrer vor etwa zehn Jahren begonnenen Neuordnung, die mit einem finanziellen Volumen von mehr als 200 Millionen Euro das größte Kulturinvestitionsprojekt des Landes Hessen darstellt.

Der auf mehrere Jahre angelegte Prozess weitreichender konzeptioneller Veränderungen und umfangreicher Baumaßnahmen, bei denen es sich vorwiegend um Sanierungen im denkmalgeschützten Bestand, aber auch um Neubauvorhaben handelt, wird auch für die nächsten Jahre einen Schwerpunkt der Tätigkeit der neuen Direktion bilden. Insbesondere die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen eines UNESCO-Weltkulturerbes bedeuten einen nicht zu unterschätzenden Teil der Aufgabe und Verantwortung.

 
„Wir wollen eine neue Leitung für die Museumslandschaft finden, die dieses außerordentlich attraktive Kulturensemble steuert und mit neuen Ideen befeuert. Ziel muss es sein, die verschiedenen kunst- und kulturhistorischen Schwerpunkte der Sammlungen thematisch miteinander zu vernetzen und das heterogene Ensemble unter einem gemeinsamen Dach zu vermarkten. Auch muss die mhk den Ansprüchen von unterschiedlichen Besucherzielgruppen und den der Digitalisierung geschuldeten Erwartungen gerecht werden. Zum Anforderungsprofil der zukünftigen Direktion gehört Traditionsbewusstsein und Moderne in einem Konzept für das 21. Jahrhundert zu vereinen“, so abschließend Kunst- und Kulturminister Boris Rhein.
 
 
Hintergrundinformation zur Findungskommission:
Prof. Dr. Pia Müller-Tamm
Pia Müller-Tamm (*1957) studierte Kunstgeschichte, Pädagogik, Volkskunde und Städtebau in Würzburg und Bonn. 1989 ging sie an die Kunsthalle Mannheim, wo sie von 1991 bis 1995 als Kustodin der Graphischen Sammlung und des Kupferstichkabinetts tätig war. 1995 wechselte sie zur  Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Dort war sie von 2001 bis 2007 Wissenschaftliche Leiterin von K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, von Januar 2008 bis März 2009 interimistisch Leiterin von K20 K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Seit Mai 2009 ist sie Direktorin der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. Sie ist Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Beiräten und Gremien, unter anderem der Klassik Stiftung Weimar, der Kulturstiftung der Länder und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh
Hartmut Dorgerloh (*1962) studierte von 1982 bis 1987 Kunstgeschichte und Klassische Ar-chäologie in Berlin. Von 1991 bis 1999 war er Referatsleiter für Denkmalschutz im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des wieder gegründeten Bundeslandes Brandenburg. 1999 wurde er Gründungsbeauftragter für das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam. Seit 2002 ist er Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, zu der das UNESCO-Welterbe „Schlösser und Parks in Potsdam und Berlin“ gehört. Seit 2004 ist er zudem Honorarprofessor an der Humboldt-Universität Berlin. Er ist unter anderem Vorsitzender des Vereins Schlösser und Gärten in Deutschland sowie Vizepräsident der Association of European Royal Residences.
 
Prof. Dr. Bernhard Maaz
Bernhard Maaz (*1961) studierte von 1981 bis 1986 Kunstwissenschaften und Archäologie an der Universität Leipzig. Danach arbeitete er bei den Staatlichen Museen zu Berlin, wo er von 2003 bis 2009 die Alte Nationalgalerie auf der Museumsinsel leitete, deren Generalsanierung er zuvor als Baureferent verantwortet hatte. Von 2010 bis 2015 war er Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister und des Kupferstichkabinetts der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, deren stellvertretender Generaldirektor er war. Seit 2015 ist er Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und damit Leiter der drei Münchner Pinakotheken, der Sammlung Schack, der Sammlung Brandhorst und der 13 Staatsgalerien.
 
Matthias Wagner K
Matthias Wagner K (*1961) ist Ausstellungsmacher, Kurator, Autor und seit 2012 Direktor des Frankfurter Museums Angewandte Kunst, das er  mit einem gänzlich überarbeiteten Ausstellungs- und Partizipationskonzept neu positionierte. Zu Vermittlung von Kunst und Kultur kam er über das Theater und die Bildende Kunst. Wagner K ist Gründungsdirektor und Geschäftsführer der Biennale für Internationale Lichtkunst Er ist Mitglied im Netzwerk deutsche Kuratoren des Goethe-Instituts, Senator des Deutschen Ledermuseums Offenbach und Mitglied im Hochschulrat der Hochschule für Gestaltung Offenbach.
 
Dr. Michael Kummer
Michael Kummer (*1949) studierte Rechtswissenschaften, Philosophie und Baugeschichte. Nach Tätigkeiten im Landesamt für Denkmalpflege Hessen und im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst war er Büroleiter des Planungsdezernenten der Stadt Frankfurt am Main und von 1999 bis 2014 Leiter der Bauaufsicht Frankfurt. Er ist Mitglied in Gutachterausschüssen und zahlreichen Gremien, u.a. im Bund Deutscher Architekten, in der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung und in ICOMOS Deutschland, wo er zur Monitoring-Gruppe für die deutschen Welterbestätten gehört.

 

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