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Dokumentarfilm: Der lange Abschied von der Kohle

Marburg 9.10.2017 (pm/red) Im Dezember 2018 werden in Deutschland, nach 150 Jahren, die letzten beiden Zechen geschlossen, in denen Steinkohle abgebaut wird. Zu diesem Zeitpunkt wird ein Stück Industriegeschichte beendet sein. Und auch eine Ära, die viel mehr war als das. Denn der Bergbau hat in Deutschland ganze Landschaften und die Menschen darin geprägt und geformt. Für die Menschen im Ruhrgebiet ist die Steinkohle kein Produkt. Sie ist ein Stück der lokalen und sozialen Identität.

Die Filmemacher Werner Kubny und Petra Neukirchen gehen in ihrem Dokumentarfilm DER LANGE ABSCHIED VON DER KOHLE der Frage nach, wie sehr eben jene lokale Identität noch heute spürbar ist, so kurz vor dem endgültigen Ende. Die einzelnen Protagonisten, die im Film zu Wort kommen, stehen dabei stellvertretend für alle „Kumpel“, die, das merkt man in jeder Minute des Films, sich vollständig mit ihrer Arbeit identifizieren.

Gemeinsame Unternehmungen wie das Grillen im Garten zeigen die Verbundenheit der Männer untereinander, die auch nach der Schließung der Zechen bestehen bleiben wird. Die Besonderheit des Arbeitsplatzes vermittelt sich in starken und beeindruckenden Bildern, wenn etwa die Kamera in die bis zu 1200 Meter tief liegenden Arbeitstunnel einfährt oder die Zechentürme majestätisch über der flachen Landschaft des „Potts“ thronen.

Unterlegt werden diese Aufnahmen von einem meisterhaft komponierten Score, der auch die emotionale Botschaft des Films noch einmal verdeutlicht. DER LANGE ABSCHIED VON DER KOHLE liefert einen interessanten und lehrreichen Einblick in eine Welt unter Tage, die es bald nicht mehr geben wird. Und ist dazu ein moderner Dokumentarfilm über Heimat und wie sie sich wandelt.

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