Inklusives Kunstprojekt „Sehreise 2“ mit Workshopreihe
Marburg 14.12.2017 (pm/red) Die „Sehreise 2“ will ein Kunstprojekt für alle Menschen sein und möchte Gelegenheiten zur Begegnung für unterschiedliche Gruppen der Gesellschaft bieten. Getragen vom Gedanken der Inklusion sollen behinderte und nichtbehinderte Menschen, Alte und Junge, Geflüchtete und Einheimische Grenzen untereinander thematisieren und im gemeinsamen künstlerischen Arbeiten überwinden. So lautet das übergeordnete Thema für die Workshopreihe von „Sehreise 2“ auch „Brückenbauer“.
Behinderte Menschen der Hofgemeinschaft Kehna gestalteten so kürzlich gemeinsam mit Bewohner/innen aus der Umgebung in einem Workshop die Glasfassaden der Kaffeerösterei, angeleitet von der Marburger Künstlerin Christine Dahrendorf. Mit buntem Seidenpapier wurden Christrosen auf Architektenfolie angebracht, die die großflächigen Fenster der ehemaligen Scheunen schmücken. Ronni aus der Hofgemeinschaft Kehna sagt: „Es ist toll, zusammen mit anderen so etwas Schönes zu machen.“
Dr. Stefanie Stork, Projektleiterin der „Sehreise 2“ hebt hervor: „Uns ist es wichtig, Menschen über die gemeinsame künstlerische Tätigkeit miteinander in Kontakt zu bringen. Auf diesem Wege können Vorurteile und Hemmschwellen abgebaut werden. Auch sind wir froh, dass wir zusammen mit der Künstlerin Frau Dahrendorf an diesem zauberhaften Ort diese Gemeinschaftsarbeit erschaffen konnten.“ Gäste des öffentlichen Cafés können nun neben fair gehandeltem Bio-Kaffee und selbstgebackenem Kuchen die besondere weihnachtliche Dekoration genießen.
Den Auftakt zur Workshopreihe der „Sehreise 2“ machte Mitte November ein Acrylworkshop in der Marburger Produktionsschule. Dort entstanden unter der Leitung von Miltraud Menzel-Kräling, einer Künstlerin aus dem Ebsdorfergrund, bereits wunderbare „Traum“-Landschaften und abstrakte Werke. Im Atelier Sabine Reuter-Lange konnten sich Ende November die Teilnehmenden mit Pinsel und Farbe nach individuellen Themen intensiv auslassen. Begleitend zu den workshops wird die Region des Marburger Landes kulturell erkundet. Im Dezember folgen eine „Schreib- und Geschichtswerkstatt“ und eine „Zukunftswerkstatt“.