Linke Christen: Konsequente Gewaltfreiheit – ein rationaler Lösungsansatz?
Marburg 6.2.2.2018 (pm/red) Zu einem Treffen lädt der „Arbeitskreis linker Christinnen und Christen“ am 13. Februar ab 19 Uhr, in den Käte-Dinnebier-Saal, Bahnhofstraße 6, in Marburg ein. An diesem Abend wird Martin F. Herndlhofer zum Thema „Konsequente Gewaltfreiheit – ein rationaler Lösungsansatz?“ reden. Das Jahr 2018 möchte der „Arbeitskreis linker Christinnen und Christen“ damit beginnen, Gedanken über Frieden zu vertiefen – ein Thema, das die christliche und die linke Tradition verknüpft.
Christen bezeichnen Jesus von Nazareth als „Friedensfürsten“, der einen radikalen Gegenentwurf zu den imperialen Kriegstreibern seiner Zeit darstellte, jegliche zwischenmenschliche Gewalt ablehnte und dafür den eigenen Tod auf sich nahm. Genauso haben später linke Denkerinnen und Denker Kriege als notwendige Folge eines kapitalistisch-imperialen Lebensstils beschrieben. So weit zur Theorie – nur wie kann in konkreten Situationen des Konflikts für Frieden gesorgt werden? Emotional und moralistisch gedacht liegt (natürlich) Gewaltfreiheit nahe. Aber hält diese auch einer kritischen Analyse stand?
An diesem Abend wird Martin F. Herndlhofer als Referent konsequente Gewaltfreiheit als rationalen Lösungsansatz vorstellen. Auf der Basis eigener Erfahrung und wissenschaftlicher Untersuchungen über die vielfältigen Formen, in denen sich Gewalt zeigt und auf die irgendwie reagiert werden muss, will er diskutieren, wo und wie gewaltfreie Mittel funktionieren können und wo ihre Grenzen liegen.
Martin F. Herndlhofer studierte in Wien, Rom und Frankfurt, war 10 Jahre lang Mönch, später ca. 20 Jahre lang Referent für Globalisierungsfragen bei der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi und Mitbegründer von attac Deutschland.
Wie bei allen Veranstaltungen des AK linker Christinnen und Christen richtet diese Einladung ausdrücklich auch Personen, die keine Mitglieder der Partei DIE LINKE oder einer kirchlichen Organisation sind. Eingeladen sind sondern alle, die Interesse am Zusammentreffen und Dialog dieser beiden Traditionen haben, teilt der Arbeitskreis mit.