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22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Opfer der Marburger Jäger: Acht Kunstschaffende in Auswahl für Gedenkinstallation im Schülerpark

Marburg 27.2.2018 (pm/red). Im Kunstwettbewerb zur Gedenkinstallation für die Opfer der Marburger Jäger im Schülerpark hat die Jury unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister und Kulturdezernent Dr. Thomas Spies eine Vorentscheidung getroffen: Acht der insgesamt 55 Bewerbungen kommen in eine Vorauswahl.
Die ausgewählten Bewerberinnen und Bewerber stellen sich am 24. Mai in einem „Forum Kunstwettbewerb“ der Jury und auch der Stadtöffentlichkeit mit ihren Entwürfen vor. Bis zum 10. Juni wird die Jury dann entscheiden, wer den Wettbewerb gewinnt. Es werden drei Preise vergeben: Der 1. Preis ist mit 2000 Euro dotiert, der 2. Preis mit 1500 Euro und der 3. Preis mit 1000 Euro.

Das Stadtparlament hatte im Dezember 2016 den Beschluss zu diesem Kunstwettbewerb gefasst. Der Fachdienst Kultur der Stadt übernahm die Organisation und startete einen internationalen Kunstwettbewerb, an dem sich auch Kunstschaffende aus Frankreich, Belgien und Namibia – den Einsatzorten der „Marburger Jäger“ zwischen 1871 und 1914 – beteiligten.
 
Vorentscheidung der Jury unter 55 Bewerbungen, Forum zum Kunstwettbewerb
Die künftige Gedenkinstallation soll laut Parlamentsbeschluss „in direkter Kommunikation/Konfrontation“ mit dem Kriegerdenkmal im Schülerpark stehen. Zugleich soll sie „ein Beitrag für die Aufarbeitung der Geschichte des Militarismus in Marburg und ein lokaler Beitrag für eine Kultur des Friedens und der Völkerverständigung sein“.

Kriterien für die Beurteilung durch die Jury waren daher die künstlerische Originalität, die Einbindung in den Schülerpark und die Auseinandersetzung mit dem bestehenden Jäger-Denkmal. Wichtig waren auch der Bezug zum historischen Thema „Marburger Jäger“ und zu problematischer Traditionspflege sowie aktuelle Bezüge zu Militarismus, Postkolonialismus und internationale Beziehungen. Thematisch sollten alle Opfer-Gruppen eingebunden sein. Zudem musste Barrierefreiheit für Menschen mit Handicap bestehen.

Bis zum Einsendeschluss waren 55 Bewerbungen aus fünf Ländern eingegangen, über die die Jury am 19. Januar entscheiden musste. Folgende acht Künstlerinnen und Künstler kamen dabei in die Endauswahl: Anne Berlit (Essen), Antje Dathe (Halle/Saale), Marjolaine Dégremont (Paris), Heiko Hünnerkopf (Wertheim), Burkhard Hagen Fischer (Berlin), Michael Otto (Berlin), Künstlergruppe Mannstein + Vill (Berlin) und Félix Roulin (Dinant/Belgien).

Der Jury gehören neben dem Oberbürgermeister folgende Sachverständige an: Dr. Richard Laufner, Leiter des Fachdiensts Kultur, Florian Baumgarten von der Unteren Denkmalschutzbehörde, Silvia Vignoli vom Fachdienst Klimaschutz, Stadtgrün und Friedhöfe der Stadt, Elisabeth Auernheimer von der Marburger Geschichtswerkstatt, die Künstlerin und Kunstdozentin Doris Conrads, die Universitätsdozentin Dr. Maximiliane Jäger-Gogoll, Dr. Carola Schneider, Kunsthistorikerin und Geschäftsführerin des Marburger Kunstvereins, sowie Dr. Harald Kimpel, Kunsthistoriker und Publizist.

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