Wir sind was wir erinnern – Zwei Generationen nach Ausschwitz
Die Volkshochschule macht Holocaust-Erinnerungskultur zum Thema
Marburg-Biedenkopf – Am Dienstag, 23. Oktober 2018, trägt der Arzt und Buchautor Konrad Görg aus seiner Anthologie „Wir sind, was wir erinnern“ vor. Sein Vortrag ist ein Plädoyer für Pluralismus, Toleranz und Demokratie. Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr und findet in den Räumen der Volkshochschule (vhs) Marburg-Biedenkopf, Marktstraße 6, Stadtallendorf statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
„Auschwitz – Es reicht“ oder „Ich kann es nicht mehr hören!“ Äußerungen dieser Art sind nicht selten. Viele Menschen in Deutschland verspüren angesichts des Themas einen Überdruss, mancherorts wird offen eine völlige Abkehr von der Holocaust-Erinnerungskultur gefordert. Andererseits herrscht große Unwissenheit: Studien belegen, dass zum Beispiel 40 Prozent der Jugendlichen mit dem Begriff „Auschwitz“ nur noch sehr wenig anfangen können. Gleichzeitig verändert sich das gesellschaftliche Klima und rassistische und menschenverachtende Tendenzen brechen sich immer stärker Raum. Man könnte sich fragen: Hat man aus der Geschichte denn nichts gelernt? Es muss also nach wie vor aufgeklärt werden: Was ist damals passiert, wie konnte es passieren?
In Form einer Zitatsammlung zeichnet Konrad Görg die Geschichte der Judenverfolgung, ihrer geistigen Wegbereiter und ihrer Gegner nach. Sein Vortrag ist ein starkes Plädoyer für Pluralismus, Toleranz und Demokratie. Er will ein Zeichen setzen gegen das Vergessen und gleichzeitig zivilgesellschaftliches Engagement einfordern.
Eine vorherige Anmeldung online unter www.vhs.marburg-biedenkopf.de ist aus organisatorischen Gründen erforderlich.