Archive und die Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs
Marburg 07.02.2019 (pm/red) Öffentliche Archive bewahren dauerhaft Zeugnisse der Vergangenheit für vielfältige Fragestellungen und machen diese Quellen auf rechtlicher Grundlage zugänglich. So steht etwa mit dem 2015 an das Hessische Staatsarchiv Darmstadt übertragenen Archiv der Odenwaldschule eine dichte Überlieferung für die (bildungs-) historische Forschung ebenso wie für die Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs zur Verfügung.
Ziel der Tagung ist es, die Bedeutung von Archivbeständen zu Schulen und pädagogischen Bewegungen des 20./21. Jahrhunderts als Institutionengedächtnis, für die Forschung und für die Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs als laufendem gesellschaftspolitischen Prozess herauszuarbeiten.
Die Tagung greift folgende Fragen auf: Wie sind Auskunfts- und Einsichtsrechte für Betroffene und Forschende geregelt? Welche Möglichkeiten bestehen, die eigene Sichtweise der Betroffenen ergänzend zur Aktenlage zu dokumentieren? Sollte es einen Vernichtungsstopp für Akten geben, die das Thema Kindesmissbrauch beinhalten? Wie gehen Archive mit Material pädosexuellen Inhalts (z.B. Fotografien) um?
Über diese und weitere Fragen soll auf der Tagung „Archive und Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs“ am 27. März 2019 in Darmstadt referiert und diskutiert werden.
Anmeldung Link zur Tagung online. Nach der Anmeldung erhalten Interessierte eine automatisch generierte Eingangsbestätigung über Ihre Registrierung, später die Teilnahmebestätigung gesondert.
Auf der Veranstaltungs-Website finden sich außerdem das Programm sowie organisatorische Informationen wie etwa Reise- und Unterkunftsmöglichkeiten.
Mittwoch, 27. März 2019 – von 10 Uhr bis 18 Uhr (anschließend Abendvortrag)
im Haus der Geschichte, Karolinenplatz 3, Darmstadt