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Forschungscampus Mittelhessen informiert im Landtag über Kooperation und Zukunftsprojekte

Prof. Dr. Matthias Willems (Präsident der Technischen Hochschule Mittelhessen, von links), Wissenschaftsministerin Angela Dorn, Prof. Dr. Katharina Krause (Präsidentin der Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Joybrato Mukherjee (Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen) und Landtagspräsident Boris Rhein beim Informationsabend des FCMH im Hessischen Landtag. Foto Tim Lochmüller

Marburg 07.02.2019 (pm/red) Ob Herz- und Lungenerkrankungen, Klimawandel und dessen Auswirkungen, Epidemien oder die Energie von morgen – die großen Fragen unserer Zeit können nur mit vereinten Kräften erforscht werden. Dies tun ForscherInnen der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Hochschule Mittelhessen seit vielen Jahren in Verbundforschungsprojekten und seit November 2016 unter dem Dach des Forschungscampus Mittelhessen (FCMH). Im Forschungscampus Mittelhessen bündeln die drei mittelhessischen Hochschulen ihre Stärken, um gemeinsam erfolgreicher in der Forschung, der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und im Wissenstransfer zu sein.

Am 5. Februar 2019 stellte der vom Land Hessen geförderte Forschungscampus Mittelhessen bei einem Informationsabend im Hessischen Landtag die Ergebnisse seiner Arbeit vor. Etwa 50 VertreterInnen des Forschungscampus sowie ausgewählte RepräsentantInnen aus der Region Mittelhessen tauschten sich mit etwa 50 Abgeordneten des Hessischen Landtags aus.

Boris Rhein, Präsident des Hessischen Landtags, vormals Minister für Wissenschaft und Kunst und dadurch Kenner und Unterstützer des Forschungscampus, begrüßte die Anwesenden und betonte, dass der Forschungscampus ein wichtiger Schritt zur Förderung der Bildungs- und Wirtschaftsregion Mittelhessen sei. „Der Forschungscampus Mittelhessen nutzt nicht nur den drei mittelhessischen Hochschulen – er bringt die gesamte Region Mittelhessen voran.“

Angela Dorn, die neue Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, lobte den FCMH als wichtige strukturfördernde Institution. „Wir haben hier in Mittelhessen ein wegweisendes Best-Practice-Beispiel, das zeigt, wie hochschultypübergreifende Kooperation funktionieren kann: Mit Kooperation, Austausch auf Augenhöhe und gegenseitigem Voneinander-Lernen. Mich beeindruckt besonders die von gemeinsamen Vertrauen getragene, enge fachliche Zusammenarbeit der drei mittelhessischen Hochschulen. Der Schlüssel zum Erfolg der Zusammenarbeit war es, gemeinsame Stärken zu identifizieren, um so im Rahmen einer miteinander abgestimmten Entwicklungs- und Strukturplanung das Potential der Wissenschaftsregion Mittelhessen besser zur Geltung zu bringen. “

WissenschaftlerInnen der neun Campus-Schwerpunkte und vier Profilbereiche präsentierten ihre Forschungsprojekte und -erfolge anhand von Postern und Exponaten wie 3D-Brillen und Drohnen, durch die die Forschung im wahrsten Sinne greifbar wurde. Hierbei stand vor allem die gemeinsame, hochschulübergreifende Forschung im Fokus, die im Rahmen der Förderung durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst vorangetrieben werden konnte.

„Dank unserer langjährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit haben wir in Mittelhessen die Weichen so gestellt, dass wir in weiten Teilen fachlich komplementär aufgestellt sind und bei großen Verbundforschungsvorhaben ideal zusammenarbeiten und gemeinsam erfolgreich für Hessen und den Wissenschaftsstandort Deutschland sein können“, sagte Prof. Dr. Katharina Krause, Präsidentin der Philipps-Universität, in ihrer Begrüßungsansprache als derzeitige Vorsitzende des Leitungsgremiums des Forschungscampus.

Die Bedeutung des Forschungscampus für die Gewinnung exzellenter Köpfe und die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses betonte Prof. Dr. Matthias Willems, Präsident der Technischen Hochschule Mittelhessen: „Wir haben am Forschungscampus eine kooperative Promotionsplattform etabliert. Sie bietet hochqualifizierten Absolventinnen und Absolventen von Hochschulen für angewandte Wissenschaften einen komfortablen Zugang zur Promotion und sichert deren Qualität. Wir haben außerdem das bundesweit erste hochschultypübergreifende Promotionszentrum für Ingenieurwissenschaften gegründet. Damit gibt es nun auch in Mittelhessen die Möglichkeit der Promotion zum Dr.-Ing.“

Gemeinsam neue Potentiale entfalten – so das Motto des FCMH – gelte in allen Handlungsfeldern des Forschungscampus, so Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen. „Wichtig ist uns zu betonen, dass die Zusammenarbeit im Forschungscampus Mittelhessen auf Dauer angelegt ist. Wir ruhen uns nicht auf unseren Erfolgen aus, sondern planen gemeinsame zukunftsweisende Projekte, wie den Aufbau einer gemeinsamen Forschungsinfrastrukturplattform“, sagte Mukherjee.

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