BUNDJugend solidarisch mit „Fridays for Future“
Marburg 23.02.2019 (pm/red) „Wir freuen uns auf jeden Freitag. Denn seit Dezember letzten Jahres treten hier in beeindruckender Weise mit der Bewegung „Fridays for Future“ Schüler*innen für ihre Zukunft ein und fordern konsequenten Klimaschutz. Wir begrüßen diesen notwendigen Schritt der jungen Generation als ein Zeichen lebendiger Demokratie. Hier wird sichtbar, dass immer mehr junge Menschen verstanden haben, dass ihre persönliche Zukunft vom Klimawandel betroffen sein wird und dass sie dieses nicht einfach so bereit sind hinzunehmen.“
DER BUND und die BUND-Jugend sehen sich durch diese Bewegung gestärkt und ermutigt, weiter für uihre Ziele im Klimaschutz zu streiten. Dies beginne mit dem konsequenten Einstieg in den Kohleausstieg, so dass in den Braunkohlerevieren keine Zwangsumsiedlungen mehr erfolgen und der Hambacher Wald erhalten bleibt. Die nationale Umsetzung der Pariser Klimaziele brauche aber noch deutlich mehr. Daher teile man die Rufe der SchülerInnen nach einer schnelleren Abschaltung aller Kohlekraftwerke ebenso wie deren Engagement für eine Wende in der Verkehrspolitik, teilt der Verband in einer Presseinformation mit.
Es dri richtig, dass junge Menschen nun aufstehen und sich für ihre Zukunft einsetzen. Sie seien diejenigen, die die Entscheidungen der Politik und vor allem deren aktuelle Versäumnisse beim Klimaschutz ausbaden müssten. Daher sei es auch eine Frage der Gerechtigkeit, jetzt auf die vielen jungen Stimmen zu hören. Auch ohne starke Lobby hätten die SchülerInnen ein Recht darauf, dass ihre Interessen Gehör finden, so der BUND weiter.
Daher ruft der BUND alle Akteure auf, sich als gute Demokraten diesem Protest auf Augenhöhe zu stellen. Derzeit werde von einzelnen Landesregierungen versucht, den Protest durch Drohungen und Ordnungsmaßnahmen einzudämmen. „Was für ein jämmerliches Signal ist dies an die engagierten Schüler* innen? Sie sollen hier offenbar lernen, dass Demokratie nur als theoretisches Thema in den Fachunterricht gehört, aber nicht gelebt werden soll.“
Der BUND ruft daher alle Kultusministerien auf, dem Recht auf freie Meinungsäußerung eine klare Priorität zu geben und allen SchülerInnen, die an den Kundgebungen und Demos der Fridays for Future – Bewegung teilnehmen, allein aus Gründen der Demokratiebildung den Rücken zu stärken. Auf jeden Fall ist jegliche Form von Diskreditierung und Einschüchterung sofort einzustellen und in Zukunft zu unterlassen.
In diesem Zusammenhang lobt der BUND ausdrücklich die verantwortungsbewusste Entscheidung vieler Schulen, die ihren Bildungsauftrag verstanden haben und ihrerseits ihren SchülerInnen auf vielfältigen Wegen eine Teilnahme an den Aktivitäten ermöglicht haben, statt disziplinarisch mit Ordnungsgeld und Zwangsmaßnahmen zu drohen oder gar einzelne handelnde Personen von der Schule zu verweisen.