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Stephan Balkenhol kuratiert „Lebenskunst – Ich und das Jobcenter“ in der Sparkasse Kassel

Die lichte und großzügige Kundenhalle der Kasseler Sparkasse zwischen Wolfsschlucht und Ständeplatz bietet gegenwärtig eine hochrangige Gemeinschaftsausstellung, die vom Kasseler Bildhauer Stephan Balkenhol kuratiert wird. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

Kassel/Marburg 10.03.2019 (yb) Das Kunst mit Arbeit verbunden ist, es im Leben Kunst gibt ebenso wie eine Kunst zu leben existiert, mag gemeinhin geläufig sein. Dass sich Kunst(-werke) und Künstler/innen auf das Jobcenter beziehen, dies thematisieren und (s)ich damit in Beziehung setzen, ist eher ungewöhnlich. So bietet die Ausstellung in der Kundenhalle der Sparkasse Kassel in der Wolfsschlucht gegenwärtig vielerlei Anlaß und Anstoß für Betrachtungen. Die Kasseler Sparkasse präsentiert die Ausstellung „Lebenskunst –Ich und das Jobcenter“, in der Arbeiten von Studierenden der Staatlichen Akademie für Bildende Künste in Karlsruhe sowie von Mitarbeitenden und Kunden des Kasseler Jobcenters gezeigt werden.

Es sind überwiegend plastische Arbeiten in der Ausstellung „Lebenskunst – Ich und das Jobcenter“ zu sehen. Auf der Galerie oben bietet sich verdichtet ein reizvolles Ensemble zahlreicher Werke unterschiedlicher KünstlerInnen, die Stephan Balkenhol als Hochschullehrer der ‚Staatlichen Akademie für Bildende Künste‘ in Karlsruhe zusammen gestellt hat. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

 

Eine überlebensgroße männliche Gestalt, skeptisch-zweifelnd in Bewegung mit strengem Blick nach hinten, ist eine imponierende Holzplastik geschaffen von Jørgen May, Studierender im 3. Semester, in der Ausstellung in der Sparkasse Kassel. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

Viele der zumeist plastischen Kunstwerke beschreiben menschliche Herausforderungen bei der Gestaltung des eigenen Lebens im Zusammenhang mit Arbeit. So wird unter anderem offen oder versteckt gefragt, ob (erst) Arbeit das Leben lebenswert macht und wie eine Behörde mit ihren verallgemeinernden Strukturen dem einmaligen Einzelnen dienen kann.

Kurator dieser gelungenen und originellen Ausstellung mit der Intention gesellschaftlich-sozialer Bezüge ist Professor Stephan Balkenhol, der in Kassel lebt und seinen Lehrstuhl an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste in Karlsruhe hat. Im Rahmen der Ausstellung sind die Künstlerinnen und Künstler vor allem mit der Frage nachgegangen, was Arbeit für das eigene Leben bedeutet. Sie setzen sich künstlerisch mit den Möglichkeiten gelingenden Miteinanders und individueller Lebensart auseinander.
„Wir verstehen uns als einen lebendigen, mitgestaltenden Teil der Gesellschaft, zu der auch die Förderung von Kunst und Kultur zählt. Dabei liegen uns insbesondere kleine Initiativen und Projekte am Herzen, die in unsere Mitte hineinwirken“, sagt Dr. Ralf Beinhauer, Vorstandsmitglied der Kasseler Sparkasse.
„Das Jobcenter Stadt Kassel leistet einen wichtigenBeitrag zum sozialen Frieden in unserer Stadt“, betont Geschäftsführer Christian Nübling. „Wir helfen Menschen dabei, Perspektiven zu entwickeln und auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Das geht nur mit Vertrauen und kreativem Denken bei allen Beteiligten. Jeder Mensch ist auf die eine oder andere Art ein Künstler, wenn es um die Gestaltung des eigenen Lebens geht. Das zu beachten und zu nutzen hilft einer Behörde wie dem Jobcenter erfolgreich  zu sein.“

Es bleibt groß nicht das Große und klein nicht das Kleine“ – ein Ensemble von „Miniaturen“ überzeugt mit ebenso spielerisch wie beeindruckend gelungenem Umgang mit Maßstäben und Proportionen in Verbindung mit Nachdenken über eigenes und anderes Dasein. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

Ausstellende Künstler sind Jules Andrieu, Stephan Balkenhol, Fabian Bloching, Max Coulon, Daniele Dell’Eva, Arthur Detterer, Julia Federspiel, Markus Hall, Jiwon Jung, Gina Karadi, Jørgen May, Till Müller, Hannes Mussner, Gabriella Napolitano, Stefan Pinl, Svetlana Schukis, Samuel Schuler, Sophia Seidler, Gerd Siemers und Alex Sivakow.

Diese Ausstellung lohnt den Besuch unbedingt. Ob BesucherIn sich nun eher der Vielzahl der Arbeiten und Ihrer (jungen) ErschafferInnen widmen mag, oder ob Mensch sich dem konkret gesetzten Thema und Topos der Ausstellung widmet, die Kundenhalle der Kasseler Sparkasse empfiehlt sich als Location beeindruckenden Schaffens zeitgenössischer Kunstschaffender, Schüler von Stephan Balkenhol, was mitunter eine gewissen Signifikanz erreicht. Ab in die Wolfsschlucht, wer´s lieber mag mit Zugang vom Ständeplatz.
Ausstellung Lebenskunst – Ich und das Jobcenter
Kundenhalle Kasseler Sparkasse, Wolfsschlucht 9
28. Februar bis 25. März 2019
Öffnungszeiten: Mo, Mi, Fr  9 – 16 Uhr | Di u. Do  9 – 18 Uhr

 

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