Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

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Künstliche Intelligenz auf dem Weg in den Lehrplan bei der Uni Marburg

Prof. Dr. Jürgen Handke und sein Team streben im Projekt „RoboPraX“ an, den Umgang mit humanoiden Robotern fest im Lehrplan von Schulen zu integrieren. Foto ProjectH.E.A.R.T.

Marburg 05.03.2019 (pm/red) Nach der Förderung der Initiative Wissenschaft im Dialog folgt eine weitere positive Nachricht für das Robotikum der Philipps-Universität: Das Schulprojekt von Prof. Dr. Jürgen Handke und seinem Team vom Fachbereich Fremdsprachliche Philologien erhält 600.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung aus dem Förderprogramm „Digitalisierung im Bildungsbereich“. Lehrerinnen und Lehrer sollen innerhalb des Projektes „RoboPraX“ befähigt werden, eigene digitale Lehrformate umzusetzen, um den Umgang mit künstlicher Intelligenz dauerhaft im Lehrplan von Schulen verankern zu können. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Im Projekt „Roboter-Praktikum zur Förderung algorithmischer Denk- und Problemlösungsstrategien in einer digitalisierten Welt“ (RoboPraX) wird das 2018 gestartete Robotikum zum einen um einen MOOC (Massive Open Online Course) erweitert. Schülerinnen und Schüler erhalten so bereits vor dem Besuch des Robotikums online eine Einführung zu den Grundlagen der Assistenzrobotik. Zum anderen wird nach dem dreitägigen Roboter-Praktikum eine systematische Bewertung durchgeführt. Inhalte, Angebotsszenarien, Voraussetzungen und Hürden für Veränderungsprozesse im Bildungssystem werden evaluiert, um gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern Umsetzungskonzepte zu entwickeln.

„Diese Konzepte müssen realitätsnah sein. Nur so können wichtige Impulse für einen Wandel im Bildungsverständnis gesetzt werden“, sagt Prof. Dr. Jürgen Handke. Zum Ende des Projektes soll ein „Digitales Curriculum“ entstehen, das didaktische Konzepte und unterstützende Lehrszenarien für Lehrerinnen und Lehrer enthält, angepasst an Zielgruppe und Fach.

„Der digitale Wandel erfordert nicht nur das Lehren und Lernen mit Medien, sondern auch das Lernen über Medien“, sagt Handke. „Innerhalb des Projektes werden wir Schülerinnen und Schülern einen tieferen Einblick in den Umgang mit humanoiden Robotern ermöglichen und Lehrkräften die Medienkompetenz vermitteln, um Formate wie das Robotikum eigenständig durchführen zu können“, sagt Handke. Als Grundlage für diesen neuen Weg dienen humanoide Roboter und die zu deren Entwicklung zur Verfügung stehenden Dienstprogramme und Entwicklungsumgebungen.

Am 28. Februar 2019 hatte die Initiative Wissenschaft im Dialog bekannt gegeben, dass das Robotikum als eines von insgesamt 15 Projekten im Rahmen des Hochschulwettbewerbs zum Wissenschaftsjahr 2019 – Künstliche Intelligenz „Zeigt eure Forschung!“ mit 10.000 Euro ausgezeichnet wird. „Wir freuen uns sehr über diese Erfolge. Ohne die Unterstützung unserer Kooperationspartner wären diese so nicht möglich gewesen“, sagt Handke.

Für das Robotikum, das im Frühjahr 2018 startete, wurde ein Lernraum in der Adolf-Reichwein-Schule geschaffen. Über den städtischen Fachdienst für Stadt-, Regional- und Wirtschaftsentwicklung stehen darüber hinaus 14.000 Euro im Haushalt der Stadt Marburg bereit, um studentische Hilfskräfte für das Robotikum zu finanzieren. Die beiden ersten Roboter des Robotikums hatte 2018 die Sparkasse Marburg-Biedenkopf gekauft.

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