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Auf dem Marburger Marktplatz: Osterhasen demonstrieren für Menschenrechte

Marburg 02.04.2019 (pm/red) Die Osterhasen sind es leid. Obwohl Schokoladenunternehmen seit Jahren nachhaltige Schokolade versprechen, werden die Menschenrechte vieler Kakaobäuerinnen und -bauern noch immer mit Füßen getreten. Deshalb treten die Osterhasen am Samstag, den 6. April ab 11Uhr in Marburg in den Streik und weigern sich, weiterhin unfaire Schoko-Eier in die Osternester zu legen. Mit der Aktion fordern der Weltladen Marburg und die Micha-Initiative gemeinsam mit dem entwicklungspolitischen INKOTA-Netzwerk von der Bundesregierung, Schokoladenunternehmen für Menschenrechtsverstöße in ihren Lieferketten zur Rechenschaft zu ziehen. Schon jetzt haben sich über eine halbe Millionen Menschen dieser Forderung angeschlossen.

Rund ein Kilogramm Schokolade vertilgt der Durchschnittsdeutsche allein in der Osterzeit. Doch der süße Genuss hat einen bitteren Beigeschmack: Die Mehrheit der Kakaobäuerinnen und -bauern lebt in extremer Armut. In der Elfenbeinküste, dem wichtigsten Kakaoanbauland, müsste sich das Einkommen einer typischen Kakaobauernfamilie verdreifachen, um existenzsichernd zu sein. Rund zwei Millionen Kinder arbeiten zudem in Westafrika unter ausbeuterischen Bedingungen auf Kakaoplantagen.

Schokoladenunternehmen tragen für diese Zustände in ihren Lieferketten eine Mitverantwortung. Bisher können Konzerne, die an Menschenrechtsverletzungen beteiligt sind, jedoch kaum zur Rechenschaft gezogen werden. Das entwicklungspolitische INKOTA-Netzwerk fordert deshalb im Rahmen seiner Osteraktion gemeinsam mit lokalen Gruppen quer durch Deutschland: Wir brauchen endlich verbindliche Regeln für Unternehmen zum Schutz der Menschenrechte!

„Unser Schokoladenkonsum hat einen bitteren Beigeschmack: Armut und ausbeuterische Kinderarbeit gehören noch immer zum Alltag auf Kakaoplantagen in Westafrika“, erklärt Anna Kahl vom Marburger Weltladen.

Mit der Aktion am 6.4. auf dem Marburger Marktplatz wollen der Weltladen und die Micha-Initiative zur Aufklärung über die Probleme im Kakaoanbau beitragen. Als Osterhasen verkleidet verteilen sie Infomaterial an die PassantInnen und klären diese über Menschenrechtsverletzungen in der Kakao-Lieferkette auf. Zudem sammeln sie Unterschriften für die Petition der Kampagne „Menschenrechte schützen – Konzernklagen stoppen!“, die die EU und ihre Mitgliedsstaaten dazu auffordert, Unternehmen gesetzlich zur Achtung der Menschenrechte in ihren Auslandsgeschäften zu verpflichten.

Osterhasen demonstrieren für Menschenrechte
Marktplatz Marburg
Samstag, 6. April 2019, ab 11 Uhr

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