viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Marburger Musiker befürchten Verlust ihrer Möglichkeiten – Magistrat will weiter den Verkauf der Afföllerwiesen verhandeln

Marburg 14.04.2019 (pm/red) In der Stadtverordnetensitzung am vergangenen Donnerstag, wurde das Kaufinteresse des Pohl-Clans an den Afföllerwiesen breit diskutiert. Der Magistrat, angeführt von Baubürgermeister Stötzel und OB Spies ließ sich auch massiver Kritik von vielen Seiten nund von vorliegenden Anträgen nicht beeindrucken oder gar davon abbringen weiter zu verhandeln (oder zu sollen?). An diesem Kurs kann zunächst auch nichts ändern der Offene Brief der Marburger MusikerInnen Verein e.V. (MMV), die Ihre Bedenken und Befürchtungen den Mitgliedern des Bauauschusses vorgelegt haben. Das Marburger. veröffentlicht diesen Brief nachstehend:

An den
Bau- und Planungsausschuss der Stadt Marburg
sowie an alle Interessierten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
leider hat auch der Marburger MusikerInnen Verein e.V. (MMV) erst vor kurzem aus der Presse von den Verhandlungen des Magistrats mit dem Privatinvestor MPG über den eventuellen Verkauf eines Teils des Afföllergeländes und den Plänen zum Bau einer Seniorenresidenz inklusive Parkhaus erfahren.
Dabei wurde offensichtlich übersehen, dass durch diese baulichen Massnahmen neben dem Theater (TNT) und dem  Cafe Trauma mit der Baari Bar dort auch das Probenhaus des MMV betroffen wäre.
Dieses ehemalige Verwaltungsgebäude des alten Gaswerkes hat die Stadt Marburg seit 1997 an den MusikerInnen Verein vermietet. Seitdem wird die Arbeit des Vereins durch das Kulturamt der Stadt Marburg gefördert.

In 11 Räumen auf drei Etagen proben z.Zt. 20 Musikgruppen/Bands unterschiedlicher Musikrichtungen…
zum Glück nicht alle gleichzeitig.
Dazu kommen verschieden Projekte in Zusammenarbeit u.a. mit der Jazzinitiative Marburg (JIM) und dem
KFZ Marburg mit der European Jazz School (EJS), sowie dem renommierten  marburgjazzorchester und dem marburgsaxophonensemble.
Und dann ist da auch die jahrelange  Mitwirkung beim bekannten und beliebten MANO-Festival.
Somit unterstützt letztlich der Magistrat einen wichtigen Teil des kulturellen Lebens unserer Stadt.
Und dies möge bitte so bleiben…
Zum aktuellen Thema:
Nachdem man(n) germerkt hat, dass man(n) den MMV bei den Planungen anscheinend vergessen hat, wurde der Vorstand des MMV am vergangenen Dienstag zu einem Gespräch mit einem Vertreter des Investors in’s Rosencafe geladen. Der Herr war ein Rechtsanwalt der DVAG. Er zeigte uns die bereits bekannten Schaubilder der angedachten
Gestaltung des Afföllergeländes  und erläuterte das Vorhaben der MPG.
Dabei wurde allen klar, dass die geplante Seniorenresidenz unmittelbar an die bestehenden Gebäude heranreicht
und es somit sicher zu Lärmbelästigung der Bewohner durch den Probenbetrieb und nächtliches Aus-bzw. Einladen
durch die Nutzer des Probenhauses, sowie den Betrieb des Theaters und des Cafe Trauma kommt.
Wir boten entsprechende Lärmmessungen mittels Schallpegelmessers in Vorfeld an, um Konkret zu werden.
Bei dem Gespräch wurde uns zugesagt, wir sollten uns keine Sorgen machen, der Architekt würde sicher eine Lösung des Problems finden, der Kulturbetrieb würde nicht beeinträchtigt. Da kamen uns ernste Zweifel…
Desweiteren blieb unklar, wie die Zufahrt zum Probenhaus geregelt wird, ein für Musiker nicht unerheblicher Punkt.
Letztlich gab es keine konkreten Aussagen über die Realisierung des Projektes.
Fazit:
Wir sind der Meinung, dass dieses Gelände kein geeigneter Bauplatz für ein Seniorenheim ist, da wir annehmen, dass Senioren es eher ruhig haben wollen. Da ist ja auch noch die laute Autobahn in unmittelbarer Nähe.
Wir befürchten durch die geplante Bebauung des Afföllerparkplatzes massive Nutzungseinschränkungen und im Streitfalle (mit dem Betreiber des Seniorenheimes) den Verlust des Probenhauses- das wäre für die Marburger Musikszene ein echtes Problem.
Der MusikerInnen Verein teilt die Bedenken von Theater TNT und Cafe Trauma in vollem Umfang.
Im Falle einer Veräusserung eines Teils des Areals an die DVAG/MPG sind weitere Verkäufe nicht auszuschliessen.
Wir appellieren an die Verantwortlichen, das angefragte Gelände vorerst nicht zu verkaufen und ein
alternatives Nutzungskonzept anzudenken.
Mit besten Grüßen  i.V. Werner Etling – im Vorstand –
Marburger MusikerInnen Verein e.V.
Afföllerwiesen #3   35039 Marburg

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