Veranstaltungsreihe des Weltladen Marburg zum Thema Waffenhandel
Marburg 20.04.2019 (pm/red) Seit Jahren rangiert Deutschland in der Spitzengruppe der Staaten, die „Kleinwaffen“ exportieren. Die Skandale um illegale Exporte der Firmen Heckler & Koch und Sig Sauer haben in den letzten Monaten Schlagzeilen gemacht. Über diese Zusammenhänge informiert der Autor und Aktivist Jürgen Grässlin am 23. April um 20 Uhr im TTZ Marburg. Er hat immer wieder Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen der illegalen Rüstungsexporte gestellt – mit erheblichem Erfolg.
In seinem Vortrag beantwortet er die Frage: Wie kommen deutsche Waffen in so großem Umfang immer wieder in die Hände verbrecherischer Regime, brutaler Paramilitärs und rivalisierender Bürgerkriegsparteien?
Jürgen Grässlin ist Sprecher der Kampagne »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!« und Autor zahlreicher kritischer Sachbücher über Rüstungsexporte sowie Militär- und Wirtschaftspolitik. Zuletzt verfasste er das »Schwarzbuch Waffenhandel. Wie Deutschland am Krieg verdient« und das »Netzwerk des Todes. Die kriminellen Verflechtungen von Waffenindustrie und Behörden«.
Er wurde mit bislang zehn Preisen für Frieden, Zivilcourage, Medienarbeit und Menschenrechte ausgezeichnet, darunter mit dem »GRIMME-Medienpreis« und dem »Marler Medienpreis Menschenrechte« von Amnesty International.
Der Vortrag ist der Auftakt zu der Veranstaltungsreihe „Waffenhandel“, die der Weltladen Marburg, die Kulturelle Aktion Marburg –Strömungen und Arbeit und Leben gemeinsam organisieren. Die Veranstaltung mit Jürgen Grässlin wird moderiert vom Marburger Friedens- und Konfliktforscher Dr. Johannes M. Becker.
„Wie Deutschland am internationalen Waffenhandel verdient“ mit Jürgen Grässlin
TTZ, Softwarecenter 3,
Dienstag, 23 April – 20 Uhr
Eintritt frei