Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

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Vier Jahre nach dem Höhepunkt der Zuwanderung – BLEIB in Hessen II zieht Bilanz

Marburg 27.05.2019 (pm/red) 2260 geflüchtete Menschen wurden seit März 2016 in sieben Landkreisen Hessens auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt beraten und begleitet. 29 Prozent von ihnen konnten in Arbeit, Ausbildung, Schule und Studium vermittelt werden. Am Ende der Förderperiode zieht das Flüchtlingsberatungsnetzwerk BLEIB in Hessen II eine erfolgreiche Bilanz. Die Verlängerung ist bis Ende 2020 vorgesehen.

„Schon 2015 wurde das BLEIB-Netzwerk von der Presse als ‚Navigationssystem für Flüchtlinge‘ bezeichnet, das die Menschen durch das Wirrwarr von rechtlichen Einschränkungen und Bildungsmöglichkeiten führte. Unsere Beratung ist auf einen kontinuierlichen Prozess jedes/r einzelnen Ratsuchenden ausgerichtet. Nach jedem gemeisterten Schritt wie Schulabschluss, Weiterbildung oder Praktikum stehen die BLEIB-Beratenden den Menschen zur Seite, um beim nächsten Schritt zu unterstützen, bis schließlich ein passender Einstieg in den Arbeitsmarkt gefunden ist“ sagt Angelika Funk, erste Vorsitzende des Mittelhessischen Bildungsverband e.V. (MBV), der seit über 10 Jahren Trägerverein des Förderprojektes „BLEIB in Hessen II“ ist.

Die Ratsuchenden kommen vorwiegend aus Afghanistan, Syrien, Eritrea, Iran und Somalia. Von den vermittelten Geflüchteten sind ca. 65 % in Arbeit und 26% in Ausbildung gebracht worden, berichten Ralf Schick und Julia Cimbora vom MBV, die das Netzwerk koordinieren. „Am Anfang der Förderperiode 2016 und auch noch 2017 waren die Beratenden beschäftigt mit Aufnahme und Erstberatung der zahlreichen Ratsuchenden, manchmal bis an den Rand der Kapazitäten“ sagt Ralf Schick. „Berufliche Orientierung und berufsvorbereitende Weiterbildungen wie Sprach- und Integrationskurse, Praktika und Schule standen im Vordergrund. Nach der Vermittlung in Arbeit war die Beratungsarbeit dann zu Ende. Heute hat sich der Focus verschoben: wir schauen mehr darauf, dass die Menschen sicher im Unternehmen ankommen und der Einstieg in Arbeit auch langfristig für Unternehmen und Mitarbeitende bleibt.

So bleiben die BLEIB-Beratenden auch noch nach Unterzeichnung des Arbeitsvertrages Ansprechpartner, damit erste Schwierigkeiten gleich angegangen werden können“ so der Netzwerkkoordinator. „Das Beratungsangebot richtet sich an Menschen mit Fluchtbiografie unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus,“ sagt Julia Cimbora „Zu uns kommen also auch viele Personen, die auf dem Weg in die Beschäftigung schwierige rechtliche Ausgangslagen bewältigen müssen. Für sie kann Erwerbsarbeit ein ganz wichtiger Schritt sein, um sich überhaupt eine Lebensperspektive in Deutschland aufzubauen. Das geht kaum alleine, dafür braucht es informierte und engagierte Beratung.“

Der Begleitung von geflüchteten Menschen im Unternehmen wird für die anstehende Verlängerung von „BLEIB in Hessen II“ bis Ende 2020 ein neuer Schwerpunkt sein. Eine enge Zusammenarbeit mit dem IQ Netzwerk, das Unternehmen bei der Einstellung von Geflüchteten berät, soll dabei unterstützen. Über den Hessischen Flüchtlingsrat sollen Unternehmen auch einen Ansprechpartner finden, der zu asylrechtlichen Themen Hilfe gibt.

Ein weiterer Schwerpunkt wird sein, die Begleitung von prekär Beschäftigten in qualifizierte Beschäftigung. Seit vielen Jahren ist BLEIB in Hessen II im Gespräch mit allen wichtigen Gremien wie Arbeitsagentur, Jobcentern, Schulen und anderen Unterstützungsorganisationen und Expert/innen sowie auf Bundesebene, um die Integration von Geflüchteten in die heimischen Unternehmen zu erleichtern.

Mehr Infos unter www.bleibin.de.

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