Heute Kundgebung 16 Uhr auf dem Marktplatz: Klimanotstand für Marburg
Marburg 14.6.2019 (pm/red) Der Begriff Klimanotstand ist kein rechtlicher Begriff, aber er ist ein starkes Bekenntnis und sagt aus, dass dem Klimaschutz oberste, nicht aufschiebbare Priorität bei allen Entscheidungen der Stadt eingeräumt werden muss. Die Marburger Stadtverordneten diskutieren aktuell über den Antrag, den Klimanotstand für die Stadt Marburg auszurufen, so wie das bereits in mehreren Städten Deutschlands (Konstanz, Kiel, Münster) und weltweit (z.B. Los Angeles, Basel und sogar für ganz Großbritannien) geschehen ist.
Fast alle WissenschaftlerInnen weltweit und so auch der Weltklimarat warnen eindringlich davor, dass eine gewaltige menschengemachte Umwelt- und Klimakatastrophe auf uns zukommt mit all ihren negativen Folgen wie Naturkatastrophen, Meeresspiegelanstieg und dadurch bedingten riesigen Flüchtlingswellen. Nur wenn wir sofort handeln, können wir vielleicht die kritische Grenze von 1,5 Grad Erderwärmung noch einhalten. Die Durchschnittstemperatur ist bereits gegenüber der vorindustriellen Zeit um ein Grad angestiegen. Steigt sie über die kritische Grenze von 1,5 Grad, wird die Wahrscheinlichkeit von irreversiblen, nicht mehr aufzuhaltenden Folgen durch sogenannte Kippingpoints immer größer.
„Auch wenn jeder Einzelne in seinem privaten Umfeld viel verändern kann, ist das 1,5 Grad-Ziel global nur noch durch einschneidende Maßnahmen auf allen politischen Ebenen zu erreichen. Das ist eine riesige Aufgabe, die wir aber jetzt anpacken müssen“, sagt die „Initiative Parents for Future Marburg, unterstützt von der Initiative Fridays for Future Marburg“ in ihrem Aufruf zur heutigen Kundgebung auf dem Marktplatz und fordert, den KLIMANOTSTAND für MARBURG auszurufen.