Universitätsklinik Gießen Marburg – Land muss auf die Beschäftigten zugehen
Kassel 08.12.2019 (pm/red) Anlässlich der Sitzung des Wissenschaftsausschusses am vergangenen Freitag zur Situation am Universitätsklinikum Gießen und Marburg gestern nimmt ver.di als zuständige Gewerkschaft Stellung: „Die Antworten der Landesregierung beschränken sich auf die Wiedergabe der Erklärungen eines Aktienkonzerns. Das ist der Situation in keiner Weise angemessen“, so Fabian Dzewas-Rehm. Für Unverständnis sorgt bei ver.di auch das alleinige Gesprächsangebot an die Geschäftsführung. „Bislang ist die Landesregierung nicht auf die Beschäftigten, ihre Gewerkschaft und ihre Betriebsräte zugegangen. Nun müssen wir uns Jubelmeldungen über die Arbeitssituation am UKGM anhören und werden noch nicht einmal nach unserer Sichtweise gefragt. Für eine Ministerin, die früher den Verkauf an Rhön politisch bekämpft hat, ist dies ein Armutszeugnis“, so Dzewas-Rehm zum Verhalten der grünen Wissenschaftsministerin Angela Dorn.
„Das UKGM muss als einziges Uniklinikum Rendite und Investitionsmittel erwirtschaften. Dies gelingt nur durch Einsparungen am Personal. Die Landesregierung muss alle Mittel ausschöpfen, um diesen Zustand zu beenden“, so Dzewas-Rehm. „Wir erwarten eine Prüfung aller Optionen – von einer erneuten Aufnahme in die Investitionsförderung des Landes im Gegenzug zu verbindlichen Personalstandards und einer Übernahme des Tarifvertrages des öffentlichen Dienstes bis hin zu einem Rücküberführung in öffentliches Eigentum.“