Steht Sancho vor dem Absprung aus der Bundesliga?
Kassel 13.12.2019 (pm/red) Bleibt er oder bleibt er nicht: Mit Blick auf die Zukunft des Dortmunder Sturmjuwels Jadon Sancho überschlagen sich derzeit die Meldungen. Noch vor Tagen galt ein Wechsel des 19-jährigen Engländers während des Winter-Transferfensters als ausgeschlossen. Neuesten Informationen zufolge sind die Borussen nun doch zu Verhandlungen bereit. Kostenpunkt: rund 200 Millionen Euro.
Er ist eine der begehrtesten Newcomer auf dem europäischen Fußballmarkt, und nahezu alle Spitzenclubs buhlen um seine Dienste: Angreifer Jadon Sancho von Borussia Dortmund. Dass das Top-Talent die Schwarz-Gelben vor Vertragsende im Sommer 2022 verlassen wird, bezweifelt kaum jemand. Offen sind lediglich der genaue Zeitpunkt sowie die Höhe der Kaufsumme.
Nahezu täglich kursieren Meldungen, die einander allerdings genauso regelmäßig widersprechen. So hatte die BVB-Chefetage laut dem „Guardian“ vor rund einer Woche ein Machtwort gesprochen und einen Wechsel des Flügelstürmers in diesem Winter ausgeschlossen. Das Onlineportal „The Athletic“ ist sich indes ebenso sicher, dass die Bosse ihren Jungstar sehr wohl ziehen ließen, so ein Verein bereit wäre, 200 Millionen Euro auf den Tisch zu legen.
Eine Ablöse, mit der Sancho sogar den bisherigen Rekordtransfer von Ousmane Dembélé (105 Mio. Euro zzgl. Boni) weit übertreffen und damit zum teuersten BVB-Profi der Geschichte avancieren würde – reichlich viel Geld für einen Youngster, der abseits des Platzes eher durch Undiszipliniertheiten von sich reden macht.
So wurde der Großverdiener (6 Mio. Jahresgehalt) Ende Oktober wegen seiner verspäteten Rückkehr von einer Länderspielreise zu einer Geldstrafe von 100.000 Euro verdonnert. Vor der wichtigen Champions-League-Partie gegen Barcelona vier Wochen später war Sancho erneut mehrfach unpünktlich und musste daher die erste Halbzeit auf der Bank schmoren. Die Strafversetzung hatten angeblich Mitspieler veranlasst, um dem „schlampigen Genie“, wie der „Kicker“ ihn apostrophierte, einen Denkzettel zu verpassen.
Liverpool mit besten Karten im Transferpoker
Tatsächlich spricht einiges für einen baldigen Abschied aus Dortmund. Sancho fühle sich „gedemütigt und zum Sündenbock“ gemacht, berichtete „The Athletic“. Die Vereine stehen jedenfalls Schlange, sollte der Spieler grünes Licht für einen Winterwechsel erhalten. Im Poker mitmischen sollen neben Real Madrid auch die beiden Top-Vereine aus Manchester sowie der FC Chelsea.
Die besten Karten, gab sich Ex-Bundesligaprofi Jan-Age Fjörtoft kürzlich in einem Tweet überzeugt, habe unterdessen der amtierende Champions-League-Sieger FC Liverpool. Der Club von Cheftrainer Jürgen Klopp sei etwa im Vergleich mit dem kriselnden Manchester United die „attraktivere Option“, ergänzt der englische „Express“.
Sancho mache aus Sicht von Liverpool vor allem interessant, dass er in der Offensive vielseitig einsetzbar sei, schreibt das Blatt weiter. Dem Jungstar selbst müsste ein Wechsel an die Anfield Road wohl kaum schmackhaft gemacht werden. So gehen die „Reds“ nicht nur als Gruppensieger in die CL-Achtelfinals im kommenden Februar, sondern sind zudem auf dem besten Weg zu ihrem ersten Meistertitel nach über 30 Jahren.
Die Wettexperten von bwin jedenfalls habenkeinen Zweifel, dass die Klopp-Truppe am Ende triumphiert. Die Quote für einen Titelgewinn von Liverpool beläuft sich gegenwärtig auf 1,12 für 1, vor Manchester City (8,5) und Leicester City (13).