„Marburger Dialoge zur Verkehrsentwicklung“ sollen Impulse geben
Kassel 16.02.2020 (pm/red) Die Stadt Marburg will ein gesamtstädtisches Verkehrs- und Mobilitätskonzept entwickeln. Dabei geht es um die Fragen: Wie kommen Menschen in Marburg von A nach B? Und wie kommen diejenigen von außerhalb nach Marburg und in der Stadt weiter? Heute und in Zukunft? Mobilität und Verkehr sind Kernthemen in der Universitätsstadt, die alle angehen. Deshalb sollen alle BürgerInnen mitreden – und Informationen dazu bekommen zum Stand von Wissenschaft und Politik. Die Stadt Marburg ruft dazu die „Marburger Dialoge zur Verkehrsentwicklung“ ins Leben. Die Reihe startet am Donnerstag, 27. Februar. Begleitet werden die Verkehrsdialoge von hr-Moderator Thomas Ranft.
Der Fachdienst Stadtplanung und Denkmalschutz organisiert die Themenreihe „Marburger Dialoge zur Verkehrsentwicklung“. Der für die Moderation der Veranstaltungen gewonnene Thomas Ranft ist bekannt aus der Sendung „alle wetter!“ im hr-Fernsehen. Los geht es am Donnerstag, 27. Februar, um 19.30 Uhr im Technologie- und Tagungszentrum Marburg (TTZ), Software-Center 3, mit dem Vortrag „Impulse für ein nachhaltiges Mobilitätsverhalten“.
Referent ist Prof. Dr. Sebastian Bamberg von der Fachhochschule Bielefeld. Er gibt Einblicke in die Verkehrspsychologie und die Wandlungsfähigkeit von lokalen Mobilitätskulturen. In einem Bielefelder Reallabor wurden Aktionen und Events zum Thema Mobilität durchgeführt. Bamberg wird einerseits über die Auswirkungen dieser Aktionen auf die individuelle Wahl von Verkehrsmitteln berichten. Andererseits zeigt er auf, wie und wodurch sich die Mobilitätskultur in einer Stadt verändern lässt. Welche Rolle spielen dabei die Bürger*innen? Und wie unterscheidet sich die Mobilitätskultur in auto- und fahrradgerechten Städten?
An den Vortrag schließt eine Podiumsdiskussion an. Neben Prof. Bamberg werden daran teilnehmen Dr. Bernd Schuster, Referatsleiter Mobilität, Logistik und Binnenschifffahrt im Hessischen Verkehrsministerium, Peter Reckling, Ortsvorsteher Dagobertshausen und Vertreter der AG Mobilität der Dorfentwicklung, Johannes Becker, ehemaliger Leiter des Zentrums für Friedens- und Konfliktforschung der Philipps-Universität, die Pendlerin Stefanie Mai sowie ein Mitglied der AG Verkehr der IG Bergbau, Chemie, Energie. Bürger*innen im Publikum können sich ebenfalls einbringen oder Fragen zu stellen.
Die zweite Dialogveranstaltung mit dem Thema „Impulse für einen nachhaltigen Wirtschaftsverkehr“ findet am Dienstag, 28. April, ebenfalls um 19.30 Uhr im TTZ Marburg statt. „Impulse für die Stadt von morgen“, wird der Titel der dritten Veranstaltung am Dienstag, 30. Juni, sein – gleiche Zeit, gleicher Ort. Dieser Dialog wird vom „Tag der Mobilität“ gerahmt, den die Stadt Marburg am 30. Juni im TTZ ausrichtet.
Neben der Öffentlichkeitsarbeit will die Stadt eine neue Arbeitsstruktur mit allen im Querschnittsthema Verkehr und Mobilität tätigen Fachdiensten sowie den Stadtwerken Marburg aufbauen. Aus dem Dreiklang von Verwaltung, BürgerInnen und einem Fachbüro soll ein zukunftsweisendes, für Marburg passendes Verkehrs- und Mobilitätskonzept erarbeitet werden. Dabei werden laufende und sich bereits in der Umsetzung befindende Maßnahmen, beispielsweise aus dem Klimaschutzkonzept, dem Green City Plan oder dem Radverkehrsentwicklungsplan fortgeführt.