Öffentliche städtische Veranstaltungen in Marburg bis 10. April abgesagt
Kassel 12.03.2020 (pm/red) Die Stadt Marburg folgt der aktuellen Empfehlung des Gesundheitsamtes des Landkreises Marburg-Biedenkopf und sagt ab sofort alle eigenen öffentlichen Veranstaltungen ab. Seit Mittwochabend sind sieben Personen im Landkreis Marburg-Biedenkopf bekannt, die sich mit dem Corona-Virus infiziert haben. Der Landkreis hat vor dem Hintergrund dieser Entwicklung bekanntgegeben, dass er mit einer Allgemeinverfügung alle Veranstaltungen, zu der 1.000 oder mehr Gäste erwartet werden, untersagt. Außerdem empfiehlt der Kreis, alle Veranstaltungen mit weniger als 1.000 Besuchern ausfallen zu lassen oder zu verschieben. Die Stadt Marburg folgt der Empfehlung des Landkreises und sagt daher alle eigenen öffentlichen Veranstaltungen – entsprechend der Weisung des Sozialministeriums – bis einschließlich 10. April ab.
Damit finden nun unter anderem die Eröffnung der Marburger Fototage am Freitag, 13. März, oder die Eröffnung des Hexenjahres mit einem Gedenkgottesdienst am Sonntag, 15. März, nicht statt. Auch die Sportlerehrung der Stadt Marburg am Freitag, 20. März, oder die Verleihung des Marburger Kamerapreises werden verschoben.
Ebenfalls verschoben werden die Vor-Ort-Dialoge in Wehrda und am Richtsberg sowie der Auftakt zum Stadtteilfonds in Wehrda. Hierzu hatte die Stadt 1200 zufällig ausgewählte Menschen in Wehrda zum Stadtteilfonds und etwa 200 Menschen zu den Vor-Ort-Dialogen persönlich schriftlich eingeladen.
Um den Brandschutz in Marburg und die Einsatzfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt zu gewährleisten, werden die Aktivitäten der Feuerwehren ab sofort auf mögliche Einsätze beschränkt. Die Ausbildungsdienste bei den Einsatzabteilungen, den Kinder- und Jugendfeuerwehren werden bis auf weiteres ausgesetzt. Die gemeinsame Jahreshauptversammlung aller Marburger Feuerwehren wird verschoben.
Kindergärten bleiben geöffnet
Die Kindergärten bleiben geöffnet, um die Betreuung der Kinder sicherzustellen. Würden diese Betreuungsmöglichkeiten wegfallen, würde es die Handlungsfähigkeit der Gesellschaft, beispielsweise im Gesundheitssektor, deutlich einschränken, wenn Großteile der Bevölkerung zur Betreuung der Kinder zuhause bleiben müssten.