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„Marburgs Offenes Ohr“: Sorgentelefon gegen Einsamkeit und Ängste

Kassel 25.04.2020 (pm/red) Der Infektionsschutz durch Kontakt- und Abstandsregeln bedeutet für viele Menschen Isolation. Insbesondere für alleinlebende Ältere kann diese Situation sehr belastend werden. Die Stadt Marburg hat mit mehreren Partnern das neue Sorgentelefon „Marburgs Offenes Ohr“ eingerichtet. Es ist für Menschen in häuslichen Belastungssituationen da, um ihnen zuzuhören oder Rat zu geben.

Das neue Angebot ist über die Corona-Hilfe Marburg unter 201-2000 erreichbar. Es soll Teilhabe ermöglichen, ermutigen und durch Telefongespräche mit geschulten Ansprechpartnerinnen Unterstützung anbieten. Die telefonische Beratung für Senior*Innen haben Ulrike Lux vom städtischen Pflegebüro, die „Gemeindeschwester 2.0“ Sabine Schmerberg, Angela Schönemann, beim Verein Arbeit und Bildung für das von der Stadt Marburg geförderte Projekt „In Würde Teilhaben“ zuständig, das Netzwerk „Psychotherapie in Marburg und Umgebung“ und die Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf ins Leben gerufen.

Themen und Anliegen aller Art können besprochen werden. Auch wenn ein Fokus des Projekts auf alleinlebenden Älteren liegt, steht die Beratung prinzipiell allen offen, die Sorgen haben und/oder sich in Belastungssituationen befinden. Um beispielsweise auch Menschen mit dem Thema Angst vor Arbeitslosigkeit unterstützen zu können, ist Heike Klewinghaus von der städtischen Initiative „Raus ins Leben“ mit im Boot.

Ausgangsbeschränkungen und Schließung öffentlicher Einrichtungen sind für die meisten Menschen eine Herausforderung, die Überforderung und Ängste auslösen kann. „Angst geht einher mit einem Gefühl des Kontrollverlusts, was wiederum zu Stress und starken Belastungen führt. Wenn man das Gefühl hat, diese Ängste nicht mehr selbst regulieren zu können, ist es hilfreich und notwendig, mit anderen zu sprechen. Dadurch können wir Ängste regulieren“, sagt die Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin Prof. Dr. Helga Krüger-Kirn, vom Netzwerk „Psychotherapie in Marburg und Umgebung“ (PsyMa). Die Zusammenarbeit mit dem Psychotherapeutischen Bereitschaftsdienst von PsyMa hat der städtische Fachdienst Gesunde Stadt koordiniert. Das therapeutische Profil von „Marburgs Offenem Ohr“ wird auch durch eine Beteiligung der Kontakt- und Beratungsstelle der Bürgerinitiative (BI) Sozialpsychiatrie noch geschärft.

Die Termine für das Gesprächsangebot werden über die Corona-Hilfe der Universitätsstadt Marburg und der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf vermittelt: Die Koordinierungsstelle stellt den Kontakt zwischen den älteren Menschen und den Kolleginnen von „Marburgs Offenem Ohr“ her. Wer Redebedarf hat, wird von dort an die passende Beratungsstelle vermittelt – auf Wunsch auch anonym. Bei Bedarf erfolgt die Vermittlung an die psychologischen und ärztlichen Psychotherapeuten von PsyMa oder die Beratung der BI Sozialpsychiatrie. Das Angebot ist eine Beratung und ersetzt keine Therapie oder Notfallversorgung.

„Marburgs Offenes Ohr“ ist ab sofort über die Koordinierungsstelle Corona-Hilfe Marburg im Beratungszentrum „BiP“ unter (06421) 201-2000 erreichbar. Gesprächstermine mit den geschulten Ansprechpartnerinnen des „Offenen Ohrs“ können dort montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr vereinbart werden oder per Email unter coronahilfe@marburg-stadt.de.

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