Wann öffnen die Museen in Hessen ihre Türen ?
Kassel 06.05.2020 (yb) Allerorten hat in Deutschland die Diskussion umd die sogenannte „Lockerung“ der Maßnahmen an Fahrt aufgenommen. Endlich. Denn wer kann denn noch angesichts anhaltend sinkender Zahlen bei den Neuinfektionen mit dem Corona-Virus vernünftige Gründe ins Feld führen, die Vielzahl der öffentlichen Einrichtungen weiter einem Lock-down-Diktat zu unterwerfen. So haben einige Bundesländer, darunter Bayern und Mecklenburg-Vorpommern, begonnen Zeitpläne für eine Aufhebung der auch rechtlich fragwürdigen Schließungsmaßnahmen zu beschließen. Deutsche Urlauber können beispielsweise ab Pfingsten wieder Urlaub in Deutschlands nordöstlichem Bundesland und seinen Ostseestränden verbringen. Dort hängen weit mehr als 100.000 Arbeitsplätze daran, dass Gäste als Urlauber kommen, Hotels, Ferienhäuser und -wohnungen buchen und die Angebote der Gastronomie in Anspruch nehmen.
Es erscheint überflüssig an dieser Stelle die Vielzahl der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Folgewirkungen des Corona-Lockdowns in Deutschland zu schildern. Merkwürdig sind allerdings viele Kommentare zu den Beschlüssen aus mehreren Bundesländern, die – ganz und gar gemäß ihrer rechtlichen Zuständigkeit, Kompetenz und politischen Gesamtverantwortung – beschließen die Beschränkungen des wirtschaftlichen und öffentlichen Lebens allmählich aufzuheben. Gut so, dass wir ein föderales Land sind, mit geteilten Zuständigkeiten. Und besser so, dass Ministerpräsidenten, Länderregierungen und deren Parlamente sich zu ihrer Verantwortung bekennen und positiv handeln. Wer darin Probleme sehen will, sollte die Verfassung studieren.
Wenn es Fragen hinsichtlich des Kurses gibt, dann sollte man die an die eigene Landesregierung stellen. Festzustellen ist, dass in Hessen eine deutliche Zurückhaltung waltet. Zwar wurde aus Berlin bereits verkündet, dass auch die Museen in Kürze wieder geöffnet sein sollen. Doch Aussagen dazu aus Wiesbaden sind bis heute Fehlanzeige. Dabei spielen Museen, etwa in Frankfurt oder in Kassel, eine gewichtige Rolle im kulturellen Leben. Ihre Öffnung würde viele Möglichkeiten für die Menschen eröffnen sich nicht alleine in Supermärkten und im Einzelhandel zu bewegen. Gerade Museen sind meistens Einrichtungen, wo es viel Platz hat und sich Menschen gut verteilen können. Ein Museumsbesuch dürfte ein deutlich geringeres Kontaktpotential zu anderen Menschen in sich tragen als etwa das Aufsuchen eines Friseurs oder Nagelstudios.
Wann fällt also der Groschen und das Betretungsverbot für Museen? Deren Öffnung ist inzwischen überfällig.